Kalundborg

Hafen bei Kalundborg

Zuletzt bearbeitet 12.03.2024 um 15:55 von M.D., FUNYA III

Breite

55° 40’ 34.3” N

Länge

11° 5’ 4.3” O

Beschreibung

Industrie- und Handelshafen, sehr geschützt im inneren Teil des gleichnamigen Fjords.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des gut befeuerten Hafens ist Tag und Nacht möglich. Schon weit von See aus kann man die Sendemasten von Kalundborg Radio und das Kraftwerk ausmachen. Das innere Fahrwasser ist gut betonnt, aber der äußerst

 rücksichtslose Fährverkehr zwingt zu besonderer Umsicht.

Liegeplätze

Gäste finden meist einen Platz im Westhafen, der sehr zentral liegt (Wassertiefe: 1,8-2,8 m). Große Yachten können nach Absprache auch am nördlichen Handelskai festmachen. Der Yachthafen auf der Halbinsel Gisseløre ist sehr stark mit einheimischen Yachten belegt und in seinen Wassertiefen sehr veränderlich.

Versorgung

Gute Versorgungsmöglichkeiten (u.a. Diesel und Segelmacherei). Fährverbindungen nach Århus und Samsø.

NV. Landgangslotse

Das kleine Dorf, das um das Jahr 1000 hier am Ende der Bucht lag, hieß Hærvig (Heeresbucht). Mehrmals haben sich die großen Kriegsflotten der Wikinger hier versammelt, um ihre Beutezüge zu unternehmen. Die Bucht war nicht nur ein günstiger Ausgangspunkt für Kriegszüge, sondern auch ein geschützter Handelsplatz. Aber noch lebhafter ging es hier zu, nachdem Esbern Snare (1126 ‑ 1202) aus dem mächtigen Hvide-Geschlecht auf See­land den Platz für geeignet befand, um im Jahr 1170 eine Festung zu bauen. Aus Hærvig wurde Kalundborg, aus der Heeresbucht die Fe­stung am Dohlen­wald. Grabungen brachten zutage, dass Esbern Snare zwei Vorburgen bauen ließ. Die zentrale Anlage war das Kalundborger Schloss, das Waldemar Atterdag erst 1350 endgültig fertigstellte. In ihm hielten die mächtigen Männer des Reiches Hof und fällten Entscheidungen über Krieg und Frieden. Seine Bedeutung als „Reichstag““ verlor das Schloss jedoch gegen Ende des Mittelalters wieder. Den Schweden gelang es, die Festung zu erobern und 1659 das Schloss zu zerstören. Dabei legten sie jedoch nicht etwa selbst Hand an, sondern befahlen der Stadtbevölkerung, die Anlage zu „schleifen“. Vom Schloss blieb nur der Turm in der Skolegade erhalten. Wegen seiner dicken Mauern hatte er im Mittelalter den Ruf, der stabilste Festungsturm des Nordens zu sein.

Nach der Zerstörung des Schlosses diente der Platz als Viehkoppel, bis im Jahr 1854 an gleicher Stelle das Rathaus und der Marktplatz erbaut wurden. Unweit des Marktplatzes sieht man die Reste von „Vaters Hut““, einem alten Gefängnisturm, wo König Christian II. über zehn Jahre lang bis zu seinem Tod eingesperrt war.

Nicht nur die Reste sind von einem der eigentümlichsten Bauwerke des Nordens erhalten, der Frauenkirche. Schon von weitem ist das bekannte, die Stadt überragende Bauwerk zu sehen. Auffallend ist vor allem die byzantinische Bauart der Kirche mit ihren fünf achteckigen Türmen. Die vom südslawischen Osten beeinflußte Architektur ist mit den Kreuzzügen zu erklären, die das Abendland kulturell offensichtlich inspirierten. Ein griechisches Kreuz bildet den Grundplan des Gotteshauses. Die zweite Besonderheit des Kirchbaus ist das damals noch ungewöhnliche Baumaterial Backstein.

Wie Kalundborg vor der Zerstörung des Schlosses ausgesehen hat, ist an einem Miniatur‑Modell des mittelalterlichen Festungsortes im Museum in der Adelgade zu sehen. Interessant sind aber vor allem die im Lindegården‑Museum ausgestellten Volkstrachten, die bis in dieses Jahrhundert hinein zu bestimmten Anlässen getragen wurden. Da es sich beim Lindegården (Lindenhof) um einen Wirtschaftshof des 15. Jahrhunderts handelt, bietet das Gebäude für die Museumsstücke einen sehr passenden Rahmen.

Ein Stadtrundgang lohnt sich, wobei nicht versäumt werden sollte, mit der Præstegade (Pastorenstraße) die wohl idyllischste Straße Kalundborgs aufzusuchen. Sehenswert sind auch die spätmittelalterlichen Häuser in der Adelgade. Weitere historische Bauten aus dem späten Mittelalter wären in der Koldilgade, der Jernbanegade und in der Nygade zu sehen, wenn 1901 ein verheerendes Feuer hier nicht ganze Häuserblöcke in Schutt und Asche gelegt hätte. Das Feuer war von solchen Ausmaßen, dass die Kopenhagener Feuerwehr in einem Sonderzug zu Hilfe eilen musste. Am 24. September war sogar in einer neapolitanischen Zeitung zu lesen, dass die ganze Insel Seeland in Flammen stünde, was sich natürlich als leichte Übertreibung entpuppte.

Am Markt bezeichnet eine Gedenkplatte das Geburtshaus von Sigrid Undset, der nordischen Schiftstellerin und späteren Nobelpreisträgerin. Ihr wohl bekanntestes Werk war der erfolgreiche Roman „Kristin Lavrans Tochter“. Der Garten ist die besondere Attraktion des Rokokoschlösschens Lerchenberg, etwa vier Kilometer südlich von Kalundborg. Er gehört nicht nur zu den besterhaltenen Gartenanlagen des 18. Jahrhunderts in Dänemark, sondern ist zugleich der größte Rosengarten Nordeuropas. Im Schloss selbst werden Sammlungen der Steinzeit, der Bronze‑ und der Eisenzeit gezeigt. Außerdem ist das Schloss mit vielen Sommerveranstaltungen ein kultureller Mittelpunkt.

In der weiteren Umgebung von Kalundborg zählt die Ulstrup‑Mühle beim gleichnamigen Dorf auf der Landzunge Røsnæs zu den Sehenswürdigkeiten. Das Malwerk der restaurierten holländischen Windmühle aus dem Jahr 1880 ist in Betrieb. Schon die Aussicht ist einen Abstecher zum Mühlenhügel wert.

Hafeninformation

Max. Tiefe 5 m

Kontakt

Telefon +45 59 53 40 00
Email Please enable Javascript to read
Webseite https://portofkalundborg.dk/lystbade/
VHF Kanal 12 ,13

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Tankstelle

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Müll

Kommentare

ITM, Lycka
Echte Hafen Atmosphäre gibt es in Kalundborg reichlich, der Blick auf den Handelshafen ist ungetrübt, zu hören ist nichts. Der Kleine Hafen direkt in der Stadt ist frisch renoviert. Mit ansprechenden Liegeplätzen und einer rundum laufenden Mole. Das Team hier ist sehr hilfsbereit. Top! Kalundborg bietet viele und leckere Versorgungsmöglichkeiten, inkl. Fisch und Grill am Hafen, eine hübsche Alt- und Innenstadt, mit einem netten Park auf dem Stadthügel.
10.08.2023 17:06
M.D., FUNYA III
Super schöner Liegeplätze mit einer sehr netten Mitarbeiterin, die einen Platz zuweist mit der richtigen Größe. Die Leinen wurden fachgerecht angenommen und auf Wunsch vertäut. Sehr sehr gute Restaurants und Grill am Hafen. FRAUENKIRCHE mit den 5 Türmen keine 5 min. Vom Hafen.
14.07.2021 20:09

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