Bogense

Hafen bei Bogense

Zuletzt bearbeitet 04.09.2022 um 18:37 von Rainer-burmeister, Ju-Len

Breite

55° 34’ 3.8” N

Länge

10° 4’ 36” O

Beschreibung

Alte Handelsstadt mit Fischerei- und modernem Yachthafen an der Nordküste von Fünen.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des befeuerten Hafens ist Tag und Nacht möglich. Sie erfolgt über eine Baggerrinne, die mit zwei grünen Tonnen bezeichnet ist (WP 186). Das Richtfeuer mit 164,5° (2F.R) brennt nur zeitweise. Von der südlichen grünen Tonne läuft man dann mit ca. 210° bis zur roten Tonne vor der Einfahrt, die man an Backbord liegen lässt, um dann in den Hafen hineinzudrehen. Die im Sommer betonnte Zufahrt von Westen sollte nur tagsüber von Ortskundigen genutzt werden.

Liegeplätze

Gästeplätze befinden sich im Yachthafen an den beiden Brücken mit Quersteg (2 – 2,5m) oder auf freien Liegeplätzen mit grünen Schildern.. Größere Yachten können auch im Fischereihafen am Ostkai festmachen. Hier ist es allerdings so eng, dass man nicht drehen kann (Wassertiefe 3,5 – 4m).

Versorgung

In dem netten Ort findet man gute Versorgungsmöglichkeiten, sowie Segelmacherei und Bootszubehör.

NV. Landgangslotse

Der idyllische Ort wird oft als Schmuckstück von Fyn bezeichnet. Die Gründung des verträumten Städtchens ist wahrscheinlich auf Seeräuber zurückzuführen, die ihre Beutezüge vom nahegelegenen Harritslevgård aus führten. Zu Wikingerzeiten reichte die Bucht viel weiter ins Land als heute, wodurch eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung zur blühenden Seefahrtsstadt gegeben war. Aber lange Zeit fehlte der Stadt ein Hafen und das Ausschiffen war eine mühsame Arbeit, die mit Lastkähnen und Pferdewagen bewältigt wurde. Erst 1844 bekommt Bogense einen in seiner Bauart ungewöhnlichen Hafen: einen 22 Meter breiten und 500 Meter langen Kanal, der bis in die Stadt reicht. Diesen Hafen fertigzustellen dauerte viele Jahrzehnte. Ein erstes Teilstück des Bootskanals war schon 1818 mit Hilfe der Bürger ausgegraben worden.

Der Hafenbau und die Eindämmung brachten die wirtschaftliche Blüte. Die Fährverbindung zwischen Klakring bei Juelsminde und Bogense wurde aufgenommen. Die Fischerei und Handelsstadt erlangte durch ihre zahlreichen Gerbereien Berühmtheit. Außerdem zählte sie nicht weniger als 34 Branntwein‑Brennereien.

Zu den Schattenseiten der Geschichte des Ortes zählt der Ausbruch eines großen Feuers im Jahr 1575. Nur vier Gebäude – darunter die Kirche und das Rathaus – entgingen den Flammen. Die kaum wiederaufgebaute Stadt wurde allerdings 1658 im Schwedenkrieg erneut verwüstet.

Heute zählt Bogense etwa 3000 Einwohner und verfügt über eine moderne, 1976 eingeweihte Marina, die unmittelbar neben dem alten Hafen liegt. Viele guterhaltene alte Häuser erinnern an die Blütezeit Bogenses im späten Mittelalter.

Sehenswert ist das 1920 gegründete Museum von Nordfyn in der Vestergade, dessen Sammlungen hauptsächlich aus volkstümlichen Gebrauchsgegenständen bestehen. In den Räumlichkeiten des alten Eisenbahngebäudes der heute stillgelegten nordfynischen Eisenbahn ist außerdem eine große Sammlung Haarschmuck zusammen mit den Geräten zur Herstellung des Schmucks zu sehen. Das Museum arbeitet an einer Ausstellung zu den sogenannten Flachlandwebern und verfügt über eine beachtliche Kollektion von Textilien und Geräten zu deren Herstellung.

Auch die Kirche am Markt lohnt die Besichtigung. Im Inneren des auf dem höchsten Punkt der Stadt errichteten Gebäudes ist unter anderem ein Altarbild mit Schnitzereien aus dem Jahr 1588 zu sehen. Bemerkenswert sind die an der Kirche stehenden alten Grabsteine.

1406 wurde die Bogense Kirke auf den Resten der von Königin Margarete I. errichteten Kirche erbaut. Von der ursprünglichen romanischen Kirche sind nur noch zwei hochsitzende Fenster erhalten.

Der Markt bei der Kirche zählt mit seiner ungebrochenen Reihe von Häusern des 19. Jahrhunderts zu den schönsten Dänemarks.

Der Erik Menveds Kro in der Østergade ist das älteste Haus der Stadt, ein Gebäude des 17. Jahrhunderts. Es ist nach König Erik Menved benannt, der Bogense 1288 die Stadtrechte bestätigt hat.

Eine Kopie des berühmten Brüsseler Männeken Pis, die Statue eines kleinen Jungen der pinkelt, steht in der Adelgade.

Wer nordöstlich vom Hafen dem Deich folgt, kommt zur Stegø Mølle, eine erst 1974 wiedererrichtete Mühle, die einst bei den Eindämmungen rund um die Stadt als Pumpwerk die Wiesen trocken legte.

Ein zweieinhalb Meter langes Modell des Segelschulschiffes „København“‚ steht im Fremdenverkehrsbüro in der Adelgade 26. Die Fünfmastbark verschwand 1928, sieben Jahre nach ihrem Stapellauf, spurlos vor Südamerika mit 60 Mann Besatzung. Das Schiff war 110 Meter lang, 15 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 8,15 Metern. Die Höhe der ersten Masten betrug fast 57 Meter und die Segelfläche von 16 000 Quadratmetern gab ihm eine Geschwindigkeit von bis zu 12 Knoten. Auf der „København“ sollten in erster Linie Schiffsführer und Offiziere ausgebildet, auf den Erdumrundungen aber auch Fracht mitgenommen werden. Die erste Erdumseglung dauerte vier Jahre. Der Kapitän auf dieser Reise war Niels Juel Brockdorff. Kapitän F.H. Hansen führte das Schiff auf der letzten unglücklichen Fahrt, die am 11. September 1928 in Nørresundby begann, von wo aus eine Ladung Zement nach Argentinien zu bringen war. Am 21. Dezember empfing der Frachtdampfer „William Blumer“ noch die Meldung, dass an Bord alles wohl sei. Die „København“ war zu dieser Zeit etwa 400 Seemeilen südöstlich des Rio de la Plata. Seitdem hat man nichts mehr von der prächtigen Fünfmastbark gehört. Alle Suchaktionen blieben erfolglos, das Schulschiff verschwunden.

Es lohnt sich, einen Blick auf das vier Kilometer entfernte Schloss Gyldensteen (Richtung Vester Egense) zu werfen. Der Haupthof des von Wasser umgebenen Adelssitzes wurde um 1640 erbaut. Ein Ziel, mit dem Fahrrad zu erreichen, könnte das Feld von Glavendrup, ein Wikingergrab mit Dänemarks längster Runenschrift, sein. Inmitten einer Waldlichtung umgibt das alte Grab heute eine kultische Stimmung. Allerdings liegt dieses Ausflugsziel 15 Kilometer von Bogense entfernt auf dem Weg nach Otterup (siehe Otterup).

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +45 64 81 21 15
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Webseite https://www.nordfynskommune.dk/Borger/Kultur-og-fritid/Havne-og-slaebesteder/Bogense-Havn-og-Marina

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Geldautomat

Diesel

Benzin

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Kran

Öff. Verkehr

Müll

Abwasser

Kommentare

Nils, Aurora
Super moderner Hafen, mit neuen sauberen Sanitäreinrichtungen. Keine versteckten Extrakosten für Strom oder Duschen
04.09.2022 18:37
Norbert Reimers, Auriga
09.08.2022 18:11

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