Kiel - Düsternbrook

Hafen bei Kiel (Düsternbrook)

Zuletzt bearbeitet 23.01.2023 um 15:32 von Hinni, Tillman Und Hauke, Rococo

Breite

54° 20’ 19.5” N

Länge

10° 9’ 30.4” O

Beschreibung

Größter Yachthafen der Kieler Innenförde, der 1936 Olympiahafen war und daher von den Einheimischen oft noch Alter Olympiahafen genannt wird.

NV. Hafenlotse

Navigation

Das Einlaufen ist Tag und Nacht unproblematisch. Nachts läuft man erst im befeuerten Fahrwasser nach Kiel ein und steuert dann rechtwinklig die jeweilige Einfahrt an.

Liegeplätze

Gäste legen dort an, wo grüne Tafeln die freien Liegeplätze kennzeichnen und melden sich dann beim Hafenmeister. Die Wassertiefen bewegen sich hier zwischen 2 und 4 m. Im nördlichen Becken, dem sogenannten „Millionenbecken“, liegen nur die größeren Yachten ab ca. 13 m Länge.

Versorgung

Der Düsternbrooker Yachthafen liegt nicht weit von der Kieler Innenstadt entfernt an der berühmten „Kiellinie“. Dem Sportschiffer werden alle Möglichkeiten der Versorgung einer großen Hafenstadt geboten.

Die nächsten Supermärkte und viele weitere Shoppingmöglichkeiten befinden sich in der Holtenauer Str., die man nach knapp 2 km Fußmarsch durch den schönen Stadtteil Düsternbrook erreicht. Eine kleine Auswahl an Bootszubehör gibt es ca. 3 km entfernt in der Segelkiste, Wall 34-38.

NV. Landgangslotse

Der Alte Olympiahafen ist der dem Zentrum von Kiel am nächsten gelegene, geeignete Liegeplatz für Yachten. Der Hafen liegt beim exklusiven Clubhaus des Kieler Yacht‑Clubs Als das „K“‚ des 100 Jahre alten Kieler Yacht Clubs noch für „Kaiserlicher“ stand, nahm Wilhelm II. mit seiner Yacht „Meteor“ an den Kieler Wochen teil. Durch seine großzügige Förderung wurde er zum Commodore des Clubs ernannt. Heute ist die Kieler Woche mehr als ein internationales Sportereignis mit riesigen Regattafeldern. Zu den Hauptattraktionen an Land zählt die Kiellinie, an der sich Musikgruppen, Schauspieler, Gaukler und Aktionskünstler ein Stelldichein geben. Jeweils in der letzten Juniwoche wird Kiel zu einem großen Rummelplatz, bei dem auf dem europäischen Markt vor dem Rathaus Kulinarisches aus aller Herren Länder feilgeboten wird. Während dieser Zeit ist der Versuch, in der Förde einen Liegeplatz zu ergattern, fast aussichtslos.

Das Revier südlich des Hafens Düsternbrook wird auch gerne für zuschauerfreundliche Regatta-Großveranstaltungen unter dem Label ‚Kiel Sailing City‘ genutzt. Hier waren schon ACC-Yachten und Extreme40-Katamarane zu Gast und lieferten sich packende Kämpfe vor vollbesetzten Tribünen. Im ‚Camp 24|sieben‘ machen nicht nur Schüler aus Kiel ihre ersten Segelerfahrungen.

Von Düsternbrook aus läuft man rund 15 Minuten in die Innenstadt. Von besonderem Reiz ist das geschäftige Zentrum der Landeshaupt stadt jedoch nicht. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass große Teile Kiels im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. So weist der Alte Markt am oberen Ende der Fußgängerzone „Holstenstraße““ von seiner ursprünglichen Bebauung nichts mehr auf. Der Platz wirkt öde. Als Einkaufsstadt ist Kiel eine Reise wert, insbesondere auch für die vielen Skandinavier, die mit großen Fährschiffen gern nach Kiel kommen. Die Göteborg‑Schiffe machen am Schwedenkai in der Innenförde fest und gleich gegenüber befindet sich der Norwegenkai, die Anlegestelle der Oslo-Fähren am Ostufer. Von hier sind es nur kurze Wege in die Innenstadt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das riesige Einkaufszentrum am Bahnhof, der „Sophienhof“. Er beherbergt zahlreiche Geschäfte unter einem Dach.

Gegründet wurde Kiel um 1240 von dem holsteinischen Grafen Adolf IV. von Schauenburg. Über den Namensursprung streiten sich die Gelehrten. Denkbar ist, dass der Name einst für Gewässer stand oder auf die Keilform der Förde hinwies. Der scheinbare Lagervorteil eines bis tief in das Land hinein schiffbaren Meeresarmes offenbarte sich zu den Zeiten der Hanse als Nachteil. Die Stadt lag abseits der gängigen Seefahrtsrouten. Der erste Versuch, mit dem Ausbau der Eider eine Ost‑West-Verbindung zu schaffen, mißlang. Dafür wurde der Kieler Umschlag ab dem 15. Jahrhundert eine wichtige Lebensader Kiels. Er entwickelte sich in Schleswig‑Holstein zum zentralen Markt für Geldgeschäfte und Waren. Die Gründung der Universität durch Herzog Christian Albrecht im Jahr 1665 wirkte sich positiv auf die Konjunktur aus. Im 18. Jahrhundert belebte die Eröffnung des Eider‑Kanals die Wirtschaft (siehe auch Holtenau). 1871 wurde Kiel Reichshafen, nachdem die Preußen die strategische Bedeutung der Stadt entdeckt hatten. Der schnelle Aufbau der Kriegsmarine brachte eine rege Bautätigkeit mit sich, die nicht gerade durch architektonische Leistungen glänzte.

In Kiel begann, was nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und der Ausrufung der Republik in Deutschland endete. Die Matrosen weigerten sich, zum Kriegsende noch einmal mit ihren Schiffen auszulaufen. Ihr Aufstand wurde der Auftakt für die Novemberrevolution von 1918.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren zwei Drittel der Stadt Kiel völlig zerstört. Dagegen hatte das Rathaus den Krieg einigermaßen überstanden und war 1950 wieder hergestellt. In Anwesenheit des Kaisers war es 1911 eingeweiht worden.

Der Rathausturm ist das Wahrzeichen Kiels. Während der Sommermonate sind Rathausbesichtigungen mit einer Fahrt auf den Turm möglich. Die ganze Stadt kann von dort aus 67 Metern Höhe überblickt werden. Das benachbarte Opernhaus ist nur vom Rathausmarkt ein Schmuckstück. Auf der anderen Seite steht ein unschöner Anbau mit dunkler Glasfassade. Wo der Kleine Kiel früher mit der Förde verbunden war, befindet sich heute die Holstenbrücke. Die beiden Gewässer sind nur noch durch einen unterirdischen Kanal verbunden. Asmus Bremer, ein ehemaliger Kieler Bürgermeister, sitzt seit Jahren unbeweglich vor den „Kieler Nachrichten“ auf einer Bank ‑ allerdings nicht leibhaftig, sondern aus Bronze gegossen.

Wer sich für Kultur und Geschichte interessiert, wird in Kiel eine ganze Menge geboten bekommen. Alle Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen aufzuzählen, würde hier zu weit führen. Einen Besuch wert sind unter anderem das Stadtmuseum im Warleberger Hof, die landesgeschichtliche Sammlung im Schloss, das Schiffahrtsmuseum am Seegarten und das beeindruckende Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum in Molfsee (mit dem Bus gut zu erreichen). Von dem am Nordrand der Altstadt gelegenen Schloss ist im Krieg nur der westliche Flügel nicht zerstört worden. Außerdem gibt es hier einen kleinen und einen großen Konzertsaal, in dem meist Klassik geboten wird. Für Pop‑und Rock­konzerte steht die Ostseehalle am Exerzierplatz zur Verfügung. Live Gruppen treten außerdem im „Spizz“‚ an der Ecke Eichhofstraße/Eckernförder Straße auf. Im Satori & Berger Kai befindet sich auch die rund 150 000 Bände zählende Landesbibliothek.

Die „Traum­fabrik“ beim „Stinkviertel“ bietet ne­ben Live‑Musik auch Kino‑ und Thea­tervorstellungen. In das Freilichtmuseum Molfsee am südlichen Stadtrand wurden zahlreiche alte Gehöfte, Scheunen und Windmühlen aus dem ganzen Land originalgetreu wieder aufgebaut. Rund 60 Gebäude, darunter auch eine Meierei, eine kleine Schule, eine Apotheke mit Kräutergarten und sogar eine wiederaufgebaute Brücke sind zu bewundern. In den alten Werkstätten wird zum Teil noch gearbeitet. Besucher sollten allerdings gut zu Fuß sein.

Das Zoologische Museum und das Museum für Völkerkunde haben ih­ren Sitz in der Hegewischstraße 3. Während im Zoologischen Museum unter anderem Walskelette zu bewundern sind, zeigt das Völkerkundemuseum Stoffe, Waffen und Schnitzereien aus den früheren deutschen Kolonien. Am Düsternbrooker Weg liegt der sehenswerte Alte Botanische Garten der Universität. Er besteht aus mehreren Gewächshäusern mit exotischen Pflanzen und einem Aussichtspavillon.

Das Institut für Meereskunde an der Kiellinie gilt als die größte ozeanographische Lehr­- und Forschungsstätte in Mitteleuropa. Besuchern werden in über 20 Schaubecken rund 150 Meeresbewohner gezeigt. Die Seehunde lassen sich auch direkt von der Kiellinie aus beobachten, da ihr Becken zum Teil im Freien liegt.

Zwischen nördlicher Kiellinie und dem Düsternbrooker Weg hat die Landesregierung ihren Sitz. Bei schönem Wetter ist ein Ausflug zur „Forstbaumschule“, ein beliebtes Biergartenlokal im parkähnlichen Düsternbrooker Gehölz, zu empfehlen. Das Gartenrestaurant ist über Düsternbrooker Weg, Lindenallee und Schlieffenallee zu erreichen. Von der Schlieffenallee führen Spazierwege rechts in den Park hinein, wo im Sommer viele Kieler das schöne Wetter genießen. Wer im Schnellverfahren alle Sportboothäfen an der Kieler Förde kennenlernen will, kann sich die hervorragenden Fährverbindung nach Möltenort, Laboe, Holtenau, Schilksee usw. zunutze machen.

Hafeninformation

Max. Tiefe 4.5 m

Kontakt

Telefon +49 431 26 04 84 26
Email Please enable Javascript to read
Webseite https://www.sporthafen-kiel.de

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Einkaufen

Slipanlage

Öff. Verkehr

Müll

Abwasser

Kommentare

Christoph Theilen , Op Jöck
Der Hafen ist zwar zentral gelegen, der immer wieder auftretende Schwell im Hafen durch die Berufsschifffahrt kann nachts für wenig Schlaf sorgen. Die Sanitäranlagen sind ok.
17.08.2021 13:42
Ruff, RUFFINA
Nur kleiner Mastenkran
15.07.2020 10:51
Hinni, Tillman und Hauke, Rococo
24.05.2020 17:05

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