Køge Marina

Hafen bei Køge

Zuletzt bearbeitet 28.03.2024 um 13:06 von NV Charts Team

Breite

55° 28’ 16.9” N

Länge

12° 11’ 59.9” O

Beschreibung

Achtung:
Im nördlichen Hafenbecken finden vom  24. April - 5 June 2024 Bauarbeiten statt.

Moderne Yachthafenanlage etwas nördlich des Industriegebietes der Stadt Køge.

NV. Hafenlotse

Navigation

Das Einlaufen ist Tag und Nacht unproblematisch. Von der Ansteuerung des Handelshafens (WP 452) steuert man mit 290° und später 260° in die befeuerte Einfahrt der Køge Marina. Tagsüber dient ein Funkmast als Orientierung.

Liegeplätze

Gastboote liegen auf freien Plätzen nach Anweisung des Hafenmeisters auf 2,5 – 3m Wassertiefe. Der Handelshafen ca. 1 sm südlich der Marina ist für die Sportschifffahrt gesperrt.

Versorgung

Gute Versorgungsmöglichkeiten im 2 km entfernten Zentrum von Køge. Am Yachthafen selbst gibt es neben dem üblichen Angebot einer guten Marina auch Brennstoff und einen Schiffsausrüster.

NV. Landgangslotse

Køge hat zwei Gesichter, das industrielle und das traditionelle. Während die großen Industrieanlagen rund um den Ort nicht besonders einladend wirken, zieht die Altstadt Besucher an. Unter den zahlreichen hübschen Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert steht in der Kirkestræde das älteste genau datierte Fachwerkhaus Dänemarks. Es wurde 1527 erbaut. Das Datum ist in römischen Ziffern in den Balken über der Tür hinein gehauen.

Die Kirkestræde gilt mit ihren alten Gebäuden als der Inbegriff eines Stadtidylls vergangener Zeiten. Der Schmiedehof in der Kirkestræde 13 und das Oluf Sandersen Torhaus sind hier nur zwei Relikte früherer Tage. Vor der Eingangstür des Schmiedehof es stehen zwei Beischlagsteine übrigens die einzigen in Dänemark, die sich noch an ihrem ursprünglichen Platz befinden. Ein paar ähnliche Steine stehen noch in Lübeck vor dem „Schifferhaus“. Die Beischlagsteine von Køge tragen zwei Bänke und man kann sich lebhaft vorstellen, wie hier im 16. und 17. Jahrhundert die Hausbewohner saßen und am Leben in der Straße teilnahmen. Das Torhaus in der Kirkestræde 3 wurde 1638 vom Ehepaar Sandersen erbaut. Das Tor wird von einem riesigen Eisenbeschlag getragen. Die Namen der Eheleute sind noch in der alten skandinavischen Schreibweise über dem Tor eingeschlagen. Der Namenszusatz „Son“ oder „Dotter“ bedeutet nichts anderes als „der Sohn von“ oder „die Tochter von“. Daher enden heute die meisten skandinavischen Familiennamen mit „son“. Das Tor bildete den Eingang zum Schlachterhof, der im Garten des Køger Museums wieder aufgebaut worden ist.

Die Køger St. Nikolai Kirche ist eine der am reichsten ausgeschmückten Stadtkirchen Dänemarks; besonders die Kanzel gehört zu den schönsten Werken der dänischen Kirchenkunst. Über mehrere Jahrhunderte fungierte der Kirchturm als Seezeichen. Auf seiner Ostseite war eine Laterne angebracht, die man weit draußen auf See noch sehen konnte. Im Turm befindet sich noch immer eine Mondphasenuhr aus dem Jahr 1589. Teile des Uhrwerks stammen aus dem Jahr 1828. Das Museum von Køge ist seit 1909 in der Nørregade 4 in einem Fachwerkhaus des 17. Jahrhunderts untergebracht. Der Doppelhof war Sitz der nach türkischem Vorbild ausgerüsteten Bosniakschwadron der Stadt. Trachten, alte Handwerksgeräte und alte Möbel sind unter anderem in den 30 Räumen des Museums ausgestellt. Der vom Markt in den Museumsgarten verlegte Schlachterhof stammt aus der Zeit um 1500.

Der fast 10.000 Quadratmeter große Markt von Køge befand sich schon im Mittelalter an dieser Stelle. Bis in das vorige Jahrhundert hinein stand auf dem Platz der Kagen, ein Pfahl, an dem Verbrecher und Aussätzige angebunden und so zum Gespött der Leute gemacht wurden. Hier verbrannte man auch die vermeintlichen Hexen (siehe unten).

Im Keller des Hauses am Torvet 2 (Markt) wurde ein Silberschatz gefunden, der aus 322 Münzen besteht und neun Kilogramm wiegt. Ein Teil der Münzen ist im Museum von Köge zu sehen. Noch umfangreicher ist der Museumsfund, der 1987 in „Langkildes Gaard“ in der Brogade 17 entdeckt wurde. Mit einem Gewicht von 35 Kilogramm und der Zahl von 1200 Münzen gilt er als der größte Silberschatz in Dänemark. Der Fundort des Schatzes ist der Öffentlichkeit zugänglich. Der Besucher wird im Detail über die Umstände des Fundes aufgeklärt. Das lang gestreckte Fachwerkhaus Richters Hof in der Vestergade 16, 1644 erbaut, ist der wohl am besten erhaltene Renaissancebau der Stadt. Hier trafen sich früher die Bauernmädel und -burschen zum Tanz.

Unter Køges Oberfläche befinden sich eine Reihe von Kellern aus der Zeit des Mittelalters. Der Touristenverein bietet deshalb in der Saison sogar Kellerrundführungen an. Wer in den als Weinstube eingerichteten Keller in der Bogade 19 geht, bekommt einen Eindruck vom Aussehen der spätmittelalterlichen Gewölbe.

In der Hinterhofwerkstatt in der Vestgade 5 hat man Gelegenheit, einem Goldschmied bei der Arbeit zuzuschauen. Allerdings sollte man vorher einen Termin abmachen.

Wechselnde Ausstellungen finden in der „Køge Galleriet“, in einem alten Kornspeicher in der Bogade 7, statt. Jeden Sonntag kann die mehr als 100 Jahre alte Mühle von Ølsemagle in der Zeit von 13 Uhr bis 16 Uhr besichtigt werden. Die etwa acht Kilometer nordöstlich der Innenstadt gelegene Mühle ist nach einer Renovierung wieder voll funktionstüchtig.

Einen Eindruck des Stadtbildes von vor 150 Jahren vermittelt das „Køge Mini-By“ im Strandvejen 101, südlich des Industriehafens, gelegen. In der offenen Werkstatt des Freilichtmuseums kann man erleben, wie nach und nach die alten Häuser im Modell entstehen, die es vielfach beim Stadtrundgang auch noch im Original zu sehen gibt.

Etwa einen Kilometer westlich von Køge, gleich auf der anderen Seite der Ringstraße, liegt Gammel Kjøgegaard (ein denkmalgeschütztes Herrenhaus) in einem schönen Park am Rande des bewaldeten Höhenrückens Køge Aas. Am Höhenrücken entlang und durch den Park schlängelt sich ein 24 Kilometer langer Fluss. Er entspringt im Maglebjerg Wald bei Ringsted und mündet in die Køger Bucht.

Der bis zu 47 Meter hohe Rücken zwischen Ringsted und Køge wurde in der Eiszeit gebildet. Das öffentlich zugängliche Privatgebiet reicht vom erwähnten Herrenhaus bis zum 3,5 Kilometer entfernten Lellinge. Folgt man der Route mit den gelben Markierungen durch Laub- und Nadelwald, trifft man auf die letzte Ruhestätte von Nikolai Frederik Severin Grundtvig. Der große Theologe, Dichter, Historiker und Gründer der Volkshochschulen wurde am 2. September 1872 mit 89 Jahren hier beigesetzt. Seine Beerdigung geriet zu einer Demonstration für die Ansichten des in jungen Jahren von der Kirche heftig angefeindeten Mannes. Trotz aller Widerstände war es dem späteren Bischof jedoch gelungen, geistiger und politischer Führer einer neuen christlichen Lehre mit menschlicherem Antlitz zu werden.

Die Seeschlacht von 1677 in der Køger Bucht ist das zweite geschichtliche Ereignis, für das Køge bei allen Dänen bekannt ist. Der dänische Seeheld Niels Juel fügte der überlegenen schwedischen Flotte in der fast einen Tag andauernden Schlacht erheblichen Schaden zu. Juel hatte vor Køge auf Verstärkung durch holländische Kriegsschiffe gewartet, als ihn die Schweden überraschten. Durch schnelle und geschickte Manöver wendete er während des Gefechtes das Blatt dennoch zugunsten der dänischen Flotte, sehr zur Freude von König Christian V., der vom Turm der Nikolai Kirche den Verlauf der Schlacht beobachtete. Mit Hexenprozessen und Hinrichtungen machte die Stadt im Mittelalter unrühmlich auf sich aufmerksam. So wurden von der „Hexe“ Johanne Thoms unter der Folter ein Geständnis und Anschuldigungen gegen weitere „Hexen“ erzwungen. Die vermeintliche Hexe wurde 1612 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Viele Frauen erlitten nach ihr das gleiche Schicksal.

Køge befand sich zur Wikingerzeit weiter landeinwärts, beim Herrensitz Gammel Kjøgegaard. Die Stadt wurde wegen der ergiebigen Heringsfänge im Øresund an der Küste neu gegründet. 1288 erhielt das neue Køge die ersten Stadtprivilegien von König Erik Menved. Am Stadtbild ist heute noch der Einfluss der Norddeutschen erkennbar, mit denen die Køger bis Ende des 16. Jahrhunderts vorwiegend handelten. Danach traten die Holländer an ihre Stelle. Køge war durch seine guten Bildschnitzer, Goldschmiede und Handschuhmacher bekannt – und durch sein Bier. Heute schätzen die Urlauber die schönen Strände der Stadt. Nördlich von Köge erstrecken sich rund um die Sandbank Ølsemagle strandhaferbewachsene Dünen. Vom neuen Yachthafen aus bestehen gute Busverbindungen ins Zentrum des Ortes. Als Ausflugsziel für eine Fahrradtour bietet sich das in einer eindrucksvollen englischen Parkanlage gelegene Renaissance-Schloss Vallø an, sieben Kilometer südlich von Køge.

Hafeninformation

Max. Tiefe 3 m

Kontakt

Telefon +45 56 66 16 89
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Webseite https://www.koegemarina.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Tankstelle

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

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