Lübeck

Hafen bei Lübeck

Zuletzt bearbeitet 16.04.2024 um 16:03 von NV Charts Team

Breite

53° 52’ 0.1” N

Länge

10° 41’ 28” O

Beschreibung

Weltbekannte Hansestadt und größtes deutsches Flächendenkmal des UNESCO-Welterbe.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des Hansahafens ist von der Trave bei Tag und Nacht unproblematisch. Am Holstenhafen gibt es die erwähnten Öffnungs-Probleme der Drehbrücke. Geschlossen hat sie eine Durchfahrtshöhe von nur 2,5 m.

Die Durchfahrt zu den Liegeplätzen der Lachswehrinsel und zum Elbe-Lübeck-Kanal führt über Wallhafen und Stadtgraben. Geringste Durchfahrtshöhe dort 4,1m, und die Wassertiefe liegt bei 2m. Die Passage über Klughafen und Kanaltrave (Wassertiefe 2m) wird wegen der geringen Durchfahrtshöhen der Hubbrücken am Burgtor (H geschl. nur 1,45m und 2,5m) erschwert.

Die Hotoppschen Hubbrücken werden mit Rücksicht auf den Straßenverkehr nur dann auf 5,4m gehoben, wenn mind. 3 Sportboote eine Öffnung wünschen oder wenn ein einzelnes Boot über eine Stunde warten muss.

Die Hubbrücken sind Mo-Sa von 06.00 – 20.30 Uhr und So + feiertags von 08.00 – 10.00 Uhr in Betrieb (Tel. +49(0)451/73249)

Liegeplätze

In der Stadt, die einst Königin der Hanse genannt wurde, gibt es Gastliegeplätze nur im begrenzten Maße. Die brauchbarsten sind hier erwähnt.

  1. Newport Marina & Restaurant (Hansahafen): Schwimmsteganlage mit ca. 30 Plätzen (6m Wassertiefe). Sanitäranlage, Wasser und Strom am Steg. Ideal ist die Nähe zur Altstadt.

  2. Holstenhafen:Das Hafenbecken ist dem Museumshafen Lübeck vorbehalten (5m Tiefe). Traditionsschiffe sind hier gern gesehene Gäste. Sanitäranlagen und Trinkwasser gibt es im Hafengebiet nicht.

    Die Engelsgruben-Drehbrücke erschwert das Ein- und Auslaufen. Die Öffnung ist beim Hafenamt (Schiffsmeldestelle) 1 Tag vorher zu beantragen: Tel. +49(0)451 -122 6941 oder +49(0)176 62 52 0533

    Öffnungszeiten 01.04. – 30.06. von 8:30 – 9:30 + 19:00 – 21:00 und 01.10. – 31.03. von 8:30 – 9:30 + 17:00 – 19:00

  3. Stadttrave: Kleine Sportboote können südlich des Holstentors altstadtnah liegen. Den Platz spricht man mit den Anliegern ab.
  4. Lachswehrinsel: Lübecker Motorbootclub (LMC) und die Lachswehr Wasserfahrer (LWL) haben ruhige Plätze in Altstadtnähe, nach Absprache mit dem Hafenmeister. Kleine Boote bekommen meist einen Platz in der “Alten Trave” hinter der Bogenbrücke (H= 3,5m) zugewiesen.

Versorgung

Außer vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt findet man alle Versorgungsmöglichkeiten. Yachtausrüster und Seekarten direkt am Hansahafens.

Elbe-Lübeck-Kanalfahrer finden bei den Bootswerften der Teerhofinsel, in Schlutup oder Travemünde Mastenkräne zum Auf- oder Abriggen.

NV. Landgangslotse

Zwei Dinge werden für gewöhnlich mit dem Namen Lübeck verbunden: die Hanse und natürlich das Lübecker Marzipan. Schon die Herkunft dieser Süßigkeit weist auf die weit gespannten Handelsverbindungen des mächtigen Lübecker Kaufmannsbundes in früheren Tagen hin. Die Masse aus Mandeln und Zucker wurde bereits um 1500 aus dem Orient importiert und war nur für die Reichen erschwinglich. 1530 stellten die Lübecker erstmalig ihr eigenes Marzipan aus teurem Rohrzucker her. Und die erste Fabrik nahm 1869 die Produktion auf, nachdem das Marzipan aus Rübenzucker erheblich billiger herzustellen war. Das bekannteste Marzipan dürfte das strengen Qualitätsvorschriften unterworfene Niederegger-Marzipan sein. Leckermäuler werden sich die Marzipantorte in der Konditorei Niederegger (in der Breiten Straße 89) nicht entgehen lassen.

Das Holstentor (1464) wurde Stadtsymbol und hat wegen seiner Inschrift eine darüber hinausgehende Bedeutung. Sie lautet: Eintracht daheim, Friede draußen.

Friedlich waren die Zeiten nach der Gründung der einst slawischen Siedlung im 11. Jahrhundert jedoch keineswegs. Ljubike (Die Liebliche) wurde im Zuge der Eroberung slawischer Gebiete 1138 zerstört. Graf Adolf II. gründete die Handelsstadt neu. Heinrich der Löwe gab ihr 1158 Stadtrechte und versuchte Lübeck damit zu einem Knotenpunkt des Nordosthandels zu machen. Nach dem Sieg über die Dänen bei Bornhöved (1227), dem Freibrief Friedrich Barbarossas für Lübeck (1188) und der Ernennung zur freien Reichsstadt durch Friedrich II. (1226) war der Weg zum Aufstieg des Kaufmannsstandes geebnet. So war die Stadt bereits die beherrschende Handelsmacht im Norden und Osten Europas als die Hanse um 1350 gegründet wurde.

Damit kam nur Lübeck als Zentrum dieses norddeutschen Kaufmanns- und Städtebundes in Frage, weswegen die Stadt heute die Königin der Hanse genannt wird. Den Kaufleuten gelang es zunächst, ohne Heer und Flotte die wirtschaftliche Entwicklung im Ostseeraum nach ihrem Sinn zu beeinflussen. In Brügge, London, Bergen, Skanør und Nowgorod hatte die Hanse große Handelsniederlassungen. Die Schonenfahrer brachten Hering, die Bergenfahrer Stockfisch, die Rußlandfahrer Holz, Pech sowie Teer und die Englandfahrer Tuche und Metalle.

Die Lübecker mussten schließlich erkennen, dass ihre gewaltige Handelsmacht nur durch eine starke Flotte abgesichert werden konnte, aber trotz militärischer Erfolge blieb das Hauptmittel der Machtabsicherung während der fast 400jährigen Hanseherrschaft eine geschickte Politik am Verhandlungstisch. Zumeist suchten die Hanseaten zwischen den Dänen und Schweden zu vermitteln. Handelsboykotte benutzten sie als Druckmittel.

Der Niedergang der Hanse begann mit der Entdeckung Amerikas. Die Schwerpunkte des Welthandels verlagerten sich – weg von der Ostsee – nach Westen und Süden. Außerdem bauten die Holländer Anfang des 17. Jahrhunderts wendigere und schnellere Handelsschiffe, die obendrein einfacher zu bedienen waren als die Hansekoggen.

Die heute mit 220.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins bietet trotz eines schweren Bombenangriffes am 29. März 1942 ein geschlossenes Altstadtgepräge wie kaum eine andere deutsche Großstadt. Außerdem ist die Lage der Altstadt auf einem wasserumgebenen Höhenrücken sehr ansprechend. Gründliche Sanierungen im historischen Stil tragen ihren Teil dazu bei, dass der Besuch Lübecks zu empfehlen ist, wenn auch nicht unbedingt mit der eigenen Yacht. Die guten Verkehrsverbindungen machen Travemünde zu einem geeigneten Ausgangspunkt.

Noch heute wird im Zentrum der Altstadt vor dem Lübecker Rathaus Markt abgehalten. Die beeindruckende Kulisse des Rathauses besteht aus drei klar gegliederten Teilen unterschiedlicher Epochen, die dennoch miteinander harmonisieren. Neben romanischen Elementen finden sich gotische Spielarten und Merkmale der Renaissance. Der älteste Teil ist der im 13. Jahrhundert errichtete Nordbau mit einer gewaltigen Fassade und achteckigen Türmen, die im Volksmund Riesen genannt werden. Zwischen den Türmen wurden zwei große Windlöcher in die Schauwand eingelassen. Unter den Rathausarkaden standen einst die Verkaufsstände der Händler. Heute befinden sich hinter der historischen Fassade zahlreiche Boutiquen und noch immer kann man in den Ratskeller einkehren.

Die ebenfalls beim Markt stehende Marienkirche wurde 1251 erbaut, wobei man bestrebt war, den gleichzeitig entstehenden Dom des Bischofs im Süden der Stadt zu überbieten. Das gelang: Mit 126 Metern Höhe überragen die Türme der Marienkirche die des Domes um 23 Meter. Mittlerweile streben die Türme der Kirche allerdings etwas auseinander, da die Fundamente ungleich absackten. St. Marien war Symbol der bürgerlichen Unabhängigkeit gegenüber der Kirche. Selbstbewusst wiesen die Kaufleute dem Klerus eine Nebenrolle zu, die sich auf die Glaubensarbeit beschränkte.

Sieben mächtige Kirchtürme prägen die Silhouette der Hansestadt. Die Türme der Aegidienkirche, der Petrikirche, der katholischen Herz-Jesu Kirche, der Katharinenkirche und der Heiligengeistkirche gehören dazu. Vom Turm der Petrikirche hat man einen hervorragenden Rundblick über die Altstadt (50 Meter hoch, Fahrstuhl).

Im Großkaufmanns-Viertel, nordwestlich der Marienkirche, in der Mengstraße 4 steht noch die Fassade des durch den Schriftsteller Thomas Mann berühmten Buddenbrookhauses. Das Haus wurde 1991 von der Stadt gekauft und zu einem Heinrich- und Thomas Mann-Zentrum ausgebaut, das Forschungs- und Gedenkstätte zugleich ist. Seit dem Jahr 2000 beherbergt es die beiden Dauerausstellungen „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“ und „Die Buddenbrooks – ein Jahrhundertroman“.

Das Heiligen-Geist-Spital ist die älteste karitative Einrichtung Europas und damit zugleich Erinnerung an die frühe Sozialpolitik der Stadt. Die Lübecker Kaufleute stifteten das Hospital für Arme und Kranke im Jahr 1280.

Eine Fülle von sehenswerten Häusern und Gassen befindet sich östlich des im Jugendstil erbauten Stadttheaters (1907) in der nördlichen Altstadt. Immerhin besitzt Lübeck mit rund 1000 geschützten Bauten die meisten unantastbaren Kulturdenkmäler einer Gemeinde in der Bundesrepublik. Da wäre zum Beispiel das Haus der Kaufmannschaft mit dem wohl prunkvollsten Innenraum der Stadt, dem Fredenhagen-Zimmer. Die Wandvertäfelung stammt aus dem Jahr 1573. Besichtigungen sind jedoch nur nach Anmeldung bei der Kaufmannschaft in der Mengstraße 25 möglich. Das alte Haus der Schiffergesellschaft, gleich in der Nähe, ist heute noch Versammlungshaus der Schiffer. Das Behnhaus, ein frühklassizistisches Patrizierhaus zeigt in original ausgestatteten Räumen Kunstsammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Es bildet zusammen mit dem Drägerhaus in der Königstraße einen Museumskomplex. Im Handwerksviertel zählt der Füchtingshof zu den sehenswerten Gebäuden ebenso der Glandorpsgang und der Glandorpshof mit seinen alten „Reihenhäusern“. In diesem Stadtteil wird besonders deutlich, dass das alte Lübeck mehr zu bieten hat, als Treppengiebel und terrakottaverzierte Kaufmannshäuser. Ein Beispiel für die einfachen aber schönen Backsteinbauten bildet das Altenstift Hasenhof. überall zwischen den großen Straßen findet man die beschaulichen Verbindungen im Hintergrund der Bürgerhäuser. Die zahlreichen Gänge und Höfe sind zum großen Teil restauriert und öffentlich zugänglich. Der Hellgrüne und der Dunkelgrüne Gang an der Untertrave, der Zerrahnsgang, der Lüngreensgang, die beiden von Hövelns Gänge, der Rosengang, der St. Jürgens-Gang, der Bruskows Gang und der so genannte Durchgang sind einige davon.

Zu den sehenswerten Höfen zählen der Spönkenhof, der Zöllners Hof, der Zobels Hof, der Von Dornes Hof, der Brandes Hof und der Schwans Hof. Interessante Fassaden finden sich unter anderem in der Beckergrube 65-71, in der Fleischauerstraße 79-87 und in der Düvekenstraße 1-19. Die wohl beeindruckendste Fassade dürfte allerdings die Wasserfront der Salzspeicher in der Nähe des Holstentores sein. Im 16. Jahrhundert für den Lüneburger Salzhandel errichtet, ist in den Speichern heute ein Modehaus untergebracht. Der Oldtimerhafen am Holstenhafen ist ebenfalls den Besuch wert. Die eigentlichen Yachthäfen von Lübeck befinden sich vor der Stadt. Die Liegeplätze der Teerhofinsel werden vor allem von den Lübeckern genutzt.

Neben dem Holstentor ist das Burgtor im Norden der Altstadt sehr gut erhalten. Das 1444 errichtete Tor sicherte einst die Landverbindung mit der Stadt. Östlich davon steht das alte Zöllnerhaus. Westlich davon wurden im Marstallgebäude während des Mittelalters die wilden Söhne der vornehmen Bürger mit sanfter Gewalt von störrischen Raufbolden zu einsichtigen Nachfolgern ihrer Väter bekehrt. Bei karger Kost ließ man sie solange im Gefängnis schmoren bis sie „gezähmt““ waren. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des neuen Europäischen Hansemuseums im Norden der Stadt in der Nähe des Burgklosters. Das im Mai 2015 eröffnete Museum zeigt die Geschichte der Hanse und ist weltweit das größte seiner Art. Neben dem bereits erwähnten Museum im Dräger- und Behnhaus (Königstraße 9/11), sind Besuche im St. Annenmuseum, in der Museumskirche St. Katharinen, im Holstentormuseum und im Museum für Puppentheater zu empfehlen. Fast 1000 Puppen aus der ganzen Welt sind in drei historischen Häusern an der Kleinen Pertersgrube (von der Marionette bis zur Handpuppe) zu sehen. Wer seinem Nachwuchs die Puppen in Aktion vorführen möchte, hat im Figurentheater Lübeck (vorm. Lübecker Marionetten-Theater), Am Kolk 20, dazu Gelegenheit. Während Schiffsmodelle zu den Ausstellungsstücken im Holstentor zählen, beherbergt das St. Annenmuseum eine der herausragendsten Sammlungen mittelalterlicher Kunst in Deutschland. Thema ist außerdem die Bürgerkultur vor und um 1800. Das Schmuckstück der Museumskirche St. Katharinen ist das Gemälde „Auferstehung des Lazarus“. Ein naturhistorisches Museum befindet sich am Dom gegenüber dem Mühlenteich. Die Breite Straße ist die Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Hier steht an der Ecke Engelgrube eine Gedenksäule an den Dichter Thomas Mann (siehe auch Buddenbrookhaus und Drägerhaus). Beliebig ließe sich die Zahl der Häuser, Gassen und Höfe erweitern, die einen Blick wert sind. Da wäre zum Beispiel noch das Zeughaus, die alte Löwenapotheke, der Kranenkonvent und viele andere mehr. Auch die große Zahl der gemütlichen Altstadtkneipen macht eine Auswahl schwer. Angesichts der Fülle an Kulturhistorischem und der sehr behutsamen Restaurierung der Altstadt ist jedenfalls leicht zu verstehen, warum Lübeck als Wohnort ausgesprochen beliebt ist.

Das Lübecker Touristenbüro am Markt informiert über Besichtigungen, Stadtführungen und Fahrradvermietungen.

Hafeninformation

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