Nexø

Hafen bei Nexø

Zuletzt bearbeitet 16.04.2024 um 16:07 von NV Charts Team

Breite

55° 3’ 48” N

Länge

15° 8’ 13.3” O

Beschreibung

Größter und geschäftiger Fischereihafen an der Südostküste der Insel Bornholm.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des Hafens ist Tag und Nacht in der Peillinie des Richtfeuers (2 F.G) mit 232° möglich. Tagsüber hält man die Kirche mit der Hafeneinfahrt in Linie und läuft so in den Hafen ein. Wenn der Hafen wegen Überfüllung gesperrt ist – was fast ausschließlich im Winter während der Hauptfangzeit geschieht, werden folgende Signale am weißen Silo gesetzt: nachts 3 rote Festfeuer und tagsüber zusätzlich ein schwarzer Ball.

Höchstgeschwindigkeit im Hafen max. 4 kn.

Liegeplätze

Sportboote liegen im nördlichen alten Becken auf 3m Wassertiefe und im Becken 2 an Heckbojen. Große Yachten können (nach Absprache mit dem Hafenmeister) auch an der südlichen Kaianlage des Verkehrshafens festmachen (5m Wassertiefe).

Die Hafenbecken 1, 3 und 4 sind für Fischereifahrzeuge reserviert; hier dürfen Sportboote nicht liegen.

Versorgung

Im Ort findet man sehr gute Versorgungsmöglichkeiten. Auch Diesel, Benzin, eine Zollstelle und umfangreiche Reparaturmöglichkeiten befinden sich in Hafennähe.

NV. Landgangslotse

Eine sehenswerte Umgebung, kein besonders schönes Stadtbild. Diese Kurzbeschreibung der mit 3800 Einwohnern zweitgrößten Stadt Bornholms ist auch auf ein geschichtliches Ereignis zurückzuführen, dass noch nicht allzu lange zurückliegt. Russische Bomber zerstörten in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges große Teile der Altstadt, so dass die früher typischen Hochsockelhäuser und die gemütlichen Gassen heute Mangelware sind. Nur um den Gåsetorvet und die Kofoedsgade nordwestlich des Hafens befindet sich noch ein „Kvarter med ældre huse“ (Viertel mit älteren Häusern).

Wegen ihrer geographischen Lage war Bornholm für die deutsche Ostfront strategisch so wichtig, dass die Insel noch bis zum Kriegsende gehalten wurde. Obwohl die Kapitulationsverhandlungen bereits die Übernahme durch britische Truppen vorsahen, kam es Anfang Mai 1945 noch zu dem Bombardement durch die Russen, die sich so vor den Engländern den Zutritt zu der Insel verschafften.

Eine Gedenkplatte an der Ecke Paradisvej und Havnegade erinnert an den Wiederaufbau Neksøs. Damals schenkten die Schweden der Stadt 75 Holzhäuser. Svenskebyen, die schwedische Stadt, ist Neksø bis heute erhalten geblieben.

Gleich beim nördlichen Hafenbecken in der Havnen-Straße steht das Museum des Ortes. Es wurde 1796 als Gerichtsgebäude und Wache erbaut, 1858 als Speicher genutzt und ist seit 1969 Heimatmuseum für wechselnde Ausstellungen mit besonderem Augenmerk auf Seefahrt und Fischerei. Schon der Bootshaken im Stadtwappen macht klar, dass diese beiden Erwerbsquellen die wichtigsten in Neksø sind. Da darf ein Seemannsheim natürlich nicht fehlen. Es steht beim Hafen der Købmagergade 27.

Neksø ist auf Kalkstein erbaut. Sandstein prägt als Baumaterial vielfach die Gebäude, Wälle und Mauern der Stadt.

Zu den sehenswerten Gebäuden der Stadt zählen das Gamle Rådhus (Altes Rathaus) in der Købmagergade 9, der Sonnegården (Sonnenhof) in der Købmagergade 18 – 20 und die Kirkeskolen (Kirchenschule) in der Købmagergade 24. Wie auch die Kirche befinden sich diese drei Häuser in unmittelbarer Nähe des Fischereihafens. 1450 wurde die dem Schutzheiligen der Seefahrer geweihte St. Nikolaus-Kirche erbaut. Der Kirchturmbau erfolgte vermutlich erst im 16. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der schöne Fachwerkaufbau und die kupferne Spitze des Turmes. Der Nordflügel wurde 1760 angebaut. Auf einer Sandsteintafel am Giebel steht sinngemäß übersetzt: „Dieses Gebäude ist ein geduldig gesammelter Schatz der Kirche. Der König gab die Steine, das Volk die Arbeit.“

Setzt man seinen Weg 300 m weiter Richtung Westen fort, kommt man in die Stormgade, in der eine Reihe von auffällig kleinen Häusern steht. Sie wurden bereits 1875 als Arbeiterwohnungen erbaut. Das niedliche kleine Hirtenhaus an der Einfahrt zum Rønnevej im Westen der Stadt war einst das Wachhaus des Stadthirten, der aufpassen musste, dass das freilaufende Vieh nicht die Stadtweide verließ.

Die Bakkemølle an Højhovvej wurde 1871 erbaut. An den Balken, die zur Kuppe führen, können die Flügel in den Wind gedreht werden.

Der berühmte Sohn der Stadt ist der Dichter Martin Andersen Nexø. Sein Elternhaus steht in der Ferskesøstræde 36 im Süden der Stadt. Eine Gedenktafel im Sandsteinzaun des Hauses erinnert an den Dichter, der 1877 mit seiner Familie hierhergekommen war.

Noch ein Stück weiter südlich steht am Ferskesee eine 1969 aufgestellte Büste des Dichters. Der Park rund um den See lädt zum Spazierengehen ein. Etwa einen Kilometer südwestlich des Sees liegt Fandens Keglebahne (des Teufels Kegelbahn). Der Stein, der dem Teufel der Sage nach als Kegelkugel diente, ist mit bronzezeitlichen Zeichnungen und 17 schalenförmigen Vertiefungen versehen.

Wenige Kilometer nordwestlich von Neksø liegen die Paradieshügel, ein wildnisartiges Naturgebiet, für das man sich einen Tag Zeit nehmen sollte (siehe Årsdale). An der Küstenstraße zum nördlich gelegenen Ort Årsdale stößt man nach drei Kilometern auf die Malkværn-Schanze, wo im Jahr 1645 drei Bürger aus Svaneke die Stadt gegen die schwedische Invasion verteidigten und dabei fielen. Dem bekanntesten der drei, Albert Wolffsen, wurde hier ein Gedenkstein gesetzt, auf dem es sinngemäß heißt: Er starb heldenhaft für König und Vaterland.

Der Höhenzug Gamrebjerg, sechs Kilometer westlich der Stadt, ermöglicht von einem 91 Meter hohen Aussichtspunkt einen guten Ausblick auf Südostbornholm.

Auf dem Weg zu den kilometerlangen Sandstränden südlich von Neksö, kommt man an einer langen Küstenschanze vorbei, die zur Verteidigung der Insel erbaut worden war. Die Sandstrände erstrecken sich über Snogebæk bis zur Südspitze der Insel und darüber hinaus. Die liebliche Dünenlandschaft steht in krassem Gegensatz zu den schroffen Klippen im Norden Bornholms.

Das lebhafte Treiben im Hafen von Neksø hat zwei Seiten: die negative ist der Lärm und die positive, dass es immer etwas zu schauen gibt. Die Fischer der Nachbarländer suchen hier Schutz vor Schwerwetter. Der Fischereihafen wurde oft erweitert, zuletzt 1980. 100 Jahre ist das Trockendock schon alt. Es wurde 1892 aus den Sandsteinklippen herausgesprengt. Heute steht hier eine hydraulische Slipanlage.

In der Nähe des Hafens steht bei der Strandgade am Torvet der Erinnerungsbrunnen. Seine Inschriften erinnern an wichtige Begebenheiten der Stadtgeschichte. Die Figur in der Mitte des Brunnens stellt den Meeresgott Triton dar, Sohn des Meeresgottes Poseidon.

Hafeninformation

Max. Tiefe 5 m

Kontakt

Telefon +45 5649 2250
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Webseite https://www.nexohavn.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Tankstelle

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll