Rødbyhavn

Hafen bei Næsbæk

Zuletzt bearbeitet 18.01.2023 um 15:49 von NV Charts Team

Breite

54° 39’ 12.1” N

Länge

11° 20’ 45.7” O

Beschreibung

Fähr- und Handelshafen der Vogelfluglinie an der Südküste Lollands.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des gut betonnten und befeuerten Fährhafens ist Tag und Nacht unproblematisch. Sehr gute Landmarken sind die beiden Silos im Nordhafen. Besondere Vorsicht ist wegen des starken Fährverkehrs angebracht, die Fähren haben beim Ein- und Auslaufen absolutes Wegerecht.

Beachten sollte man außerdem, daß der Strom zeitweise recht hart quer zur Einfahrt setzt.

Liegeplätze

Gäste finden ausreichend Liegeplätze an den Kaianlagen des West- und Nordhafens (5m). Im Westhafen muss mit Schwell gerechnet werden.

Versorgung

Der Hafen ist nicht besonders attraktiv. In Hafennähe gibt es wenige Versorgungsmöglichkeiten. Bessere Einkaufsmöglichkeiten im 3km entfernten Rødby. Im Westhafen ist eine kleine Bootswerft mit Slipanlage.

NV. Landgangslotse

Die Strecke von Rødbyhavn nach Puttgarden zählt zu den europäischen Fährverbindungen mit der größten Verkehrsdichte. Gedser ist zwar Dänemarks südlichster Punkt, jedoch liegt Rødby Deutschland näher. 1963 wurde die so genannte „Vogelfluglinie“ eingeweiht: Mit dem Bau der Hafenanlagen, der Rangiergebiete und Schnell-straßen wurde Rødbyhavn zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Europastraße 4 im Norden Europas.

Der Betrieb rund um den Fährhafen ist entsprechend und äußerste Vorsicht beim Hineinfahren in den Handelshafen ist geboten. Die ungemütliche Hafenatmosphäre strahlt auch auf den 2500 Einwohner zählenden Ort Rødbyhavn ab. Hervorzuheben ist lediglich der dünenreiche Sandstrand. Aber das Baden ist hier wegen der teilweise starken Strömungen nicht ganz ungefährlich.

Wer dagegen das „subtropische Wasserland“ des Ferienzentrums „Lalandia“ im Hagesvej besucht, braucht sich um diese Gefahren keine Gedanken zu machen. Das große Ferienzentrum bietet neben Wasserrutschbahn und Wellenbad unter anderem auch Sporteinrichtungen, Sauna und Solarium.

Ursprünglich war nicht Rødbyhavn, sondern das gut vier Kilometer entfernte Rødby bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Fährort im Süden Lollands, der drittgrößten dänischen Insel. Die Schiffe gelangten durch einen Fjord zu den Lagerhäusern und der Fährstation. Im Handel mit Norddeutschland hatte die Hafenstadt sogar viele Jahre Alleinrechte. Durch einen Nehrstrom versandete die Hafeneinfahrt um 1750 so stark, daß Rødbys Zeiten als Hafenstadt mit einmal für immer beendet waren.

Was von dem teilweise versandeten Fjord noch geblieben war, wurde nach der großen Sturmflutkatastrophe von 1872 eingedämmt und trockengelegt. Noch heute ist der Wasserstand der großen Überschwemmung an der Sturmflutsäule in der Rødbyer Nørregade abzulesen. Nur die höher gelegenen Teile der Insel Lolland ragten damals aus dem Wasser heraus. Große Landflächen hinter den Dämmen liegen heute unter dem Meeresspiegel.

Der Fachwerkbau in der Østergade 65 in Rødby erinnert an die Zeit als sich der Rødby Fjord bis in das Zentrum der Stadt erstreckte. Zu dieser Zeit war das Gebäude ein Packhaus für die Schifffahrt. Das älteste Gebäude von Rødby Willersgaard in der Vestergade, wurde 1729 gebaut und ist heute als Touristenbüro eingerichtet. Eine weitere Erinnerungsstätte an den 1927 trockengelegten Fjord ist ein großer Stein im „Gedenk-Park Rødby-Fjord“. Der riesige, 23 Tonnen wiegende Stein wurde während der Entwässerungsarbeiten im Fjord entdeckt.

Bernstein, das „Gold des Nordens“, ist in fast jeder Form, Größe und Farbe in der Østergade 5 bei Fritz Jacobsen zu sehen. Die kleine Bernsteinschleiferei ist zugleich Ausstellungsraum. Unter den Stücken befinden sich auch von Steinzeit-Menschen bearbeitete Bernsteine und Steine anderer Erdteile.

Die heute manchmal am Strand oder auf Feldern oft zufällig gefundenen „Edelsteine“ waren vor 20 bis 50 Millionen Jahren Kiefernharz. In einzelnen Exemplaren sind Insekten aus dieser Zeit eingeschlossen. Bernsteinschmuck wird in Handarbeit in der Schleiferei gefertigt. Wie, wann und wo Bernstein zu finden ist, erfährt der Besucher in dem kleinen Museum.

Das Wolfsmuseum in den Ställen des Gutes Lungholm ist unbedingt einen Besuch wert. Sechs Kilometer östlich von Rødbyhavn gelegen, wird man in dem einzigen Wolfsmuseum der Welt über das Leben und die Geschichte der so gefürchteten und bewunderten Tiere informiert. Wo die Wölfe ausgerottet sind und wo sie noch immer vorkommen, verrät die Ausstellung dem Museumsgast in Text und Bild. Außerdem sind hier (eingesperrt versteht sich) auch Wölfe in natura zu sehen, darunter die größten Wölfe der Welt – die kanadischen Waldwölfe mit bis zu 85 Zentimetern Schulterhöhe.

Die „Polakkaserne“ Højbygårdsvej 34 in Taagerup, ist heute als Museum den polnischen Landarbeitern gewidmet, die um die Jahrhundertwende nach Lolland einwanderten. Sie waren zunächst billige Arbeitskräfte bei der Zuckerrübenernte. Diese sozialgeschichtliche Erinnerungsstätte befindet sich einen Kilometer nordwestlich des Wolfsmuseums.

An die Wand im Vorraum der Kirche von Taagerup ist ein Runenstein gelehnt worden, der folgende Inschrift trägt: „Die Söhne des Ostens errichteten diesen Stein über ihren Bruder Spærle, Schiffer bei Esbern Næb“.

Noch weiter von Rødbyhavn entfernt liegt einer der prachtvollsten Gutshöfe der Insel Lolland. Wer das 1765 von Wassergräben umgebene Kjærstrup anschauen will, muß zehn Kilometer Richtung Nordosten zurücklegen.

Etwa fünf Kilometer nordwestlich von Rødby liegt die Kirche von Tirsted, bekannt für ihre aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fresken mit 46 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Als die einzige Kirche Lollands hat sie noch immer eine hohe, romanische Holzdecke. In den anderen Kirchen wurden diese Decken im Laufe der Jahrhunderte durch Gewölbe ersetzt.

Lange Spaziergänge auf den Wegen des Dammes, der sich von Rødbyhavn nach Nordwesten und Südosten erstreckt, sind zu empfehlen. Im Südosten gelangt man so zum eingedämmten Naturschutzgebiet bei Brunddragene. Und wer gerne weite Strecken zurücklegt, kann seine Wanderung bis zum Leuchtturm „Hyllekrog“ fortsetzen.

Hafeninformation

Max. Tiefe 5 m

Kontakt

Telefon +45 54 60 57 22
Email Please enable Javascript to read
Webseite https://www.rodbyport.dk
VHF Kanal 74

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Geldautomat

Tankstelle

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

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