Nykøbing (Seeland)

Hafen bei Nykøbing Sjælland

Zuletzt bearbeitet 22.07.2023 um 17:54 von NV Charts Team

Breite

55° 54’ 46.3” N

Länge

11° 40’ 28.7” O

Beschreibung

Kleiner Handelshafen, der überwiegend von Sportbooten genutzt wird und der um einen großen Yachthafen im Westen erweitert wurde.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des befeuerten Hafens ist Tag und Nacht möglich. Sie erfolgt von der Nykøbing Bucht über ein betonntes 3,3 m tiefes Fahrwasser, das zum Handelshafen führt. Unmittelbar vor dem 9-Dächer-Haus zweigt dann das Fahrwasser zum alten Hafen ab. Da die Tonnen nicht befeuert sind, ist nachts ein Scheinwerfer klarzuhalten. Eine weithin gut sichtbare Landmarke ist das 9-Dächer-Haus am Handelshafen.

Liegeplätze

Gäste finden genügend Platz im alten sowie im neuen Yachthafen. Die Wassertiefe im alten Hafen beträgt 2 – 3m.

Versorgung

Am Hafen gibt es außer Sanitäranlagen und einer Bunkerstation kaum Service-Einrichtungen. Im Ort findet man allerdings gute Einkaufsmöglichkeiten.

NV. Landgangslotse

Auffälligstes Gebäude an den gut einen Kilometer südlich des Ortskernes gelegenen Liegeplätzen ist der große Getreidespeicher. Das Verladen des Korns bringt in dem an sich stillen Hafen gelegentlich etwas Unruhe mit sich. Eine Fischverkaufsstelle, eine Räucherei und ein Keramikladen stehen außerdem auf dem weiträumigen Hafenfeld der seeländischen Kleinstadt, die mit einer Fußgängerzone, zwei Museen, einem Kulturhaus, sogar einem Stück der ehemaligen Berliner Mauer und dem Freizeitpark „Sommerland Sjælland“ aufwartet.

Der Letztgenannte liegt allerdings fünf Kilometer südlich des Städtchens und hat es mit seinen Einrichtungen hauptsächlich auf Kundschaft im Grundschulalter abgesehen. Die Betreiber preisen „60 verschiedene Vergnügungsmöglichkeiten“ an und werben mit einer Wasserrutschbahn, einem Aqua‑Park, Elektroautos, Hüpfkissen, Kanufahrten, einer Caféteria, einem Restaurant, dem Bahnhof der Privateisenbahn Odsherred Jernbane und vielem mehr.

Das Odsherred Museum in der Kirkestræde 12 widmet sich der jüngeren lokalen und der vorzeitlichen Geschichte, wobei das herausragende Ausstellungsstück der im Moor von Trundholm gefundene „Sonnenwagen“ ist. Dieser Kultwagen wurde 1902 von einem Bauern beim Pflügen entdeckt, beziehungsweise dessen Einzelteile. Die Rekonstruktionsarbeit ergab eine Bronzegruppe von so hohem archäologischen Wert, dass das Original vom Nationalmuseum in Kopenhagen „konfisziert“ wurde. Es handelt sich um einen der bedeutendsten Funde des Bronzezeitalters in Dänemark, der sowohl als Kult‑ wie auch als Kunstgegenstand Aufsehen erregt hat. Er besteht aus einer vergoldeten Scheibe auf einem sechsrädrigen Wagenrad und einem Pferd, wobei die Scheibe die Sonne symbolisiert. Die bronzezeitlichen Menschen beteten die Sonne als Hauptgottheit an und glaubten, sie werde von einem Pferd über den Himmel gezogen. Historiker vermuten, dass der Sonnenwagen als Opfer an die Götter ins Moor geworfen wurde.

Allerlei Werkzeug aus vergangenen Zeiten ist außerdem ausgestellt. Unter anderem zeigen die Produkte und Geräte des Sattelmachers und Böttchers die Entwicklung des Handwerks auf. Aus den Tagen um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts stammen die Utensilien eines alten Kaufmannsladens. Großmutters Arznei‑ und Gewürzkräuter werden im Garten des Museums gezogen, in dem auch ein alter Spritzenwagen steht.

Das zweite Museum mit der sogenannten Anneberg‑Gläser‑Sammlung ist folgendermaßen zu finden: Von Nykøbing fährt man auf dem Egebergvej nach Süden und erreicht nach zwei Kilometern die Abzweigung Anneberg Stræde, wo im Museum rechterhand die einzigartigen antiken Gläser und Porzellangegenstände zu besichtigen sind. Die Privatsammlung gilt als die größte in Europa.

Weitere drei Museen in der Umgebung von Nykøbing machen die Auswahl schwer. Leider liegt das besonders interessante Museum von Høve 15 Kilometer südwestlich von Nykøbing, auf der anderen Seite der Halbinsel an der Sejerø Bucht. Zu den prähistorischen Ausstellungsstücken zählt das 6400 Jahre alte Skelett eines Auerochsen‑Bullen, der zu Lebzeiten stolze 1,9 Meter Schulterhöhe aufwies und an einer Pfeilspitze starb. Der Moor‑Fund ist der späten Maglemosekultur zuzuordnen (7500 ‑ 6000 v. Chr.), einer Jägerkultur, von der nichts außer ein paar Waffenresten gefunden wurde. Die Menschen dieser Kultur wohnten wahrscheinlich in Küstensiedlungen, die heute das gestiegene Meer bedeckt.

Das Museum in Stenstrup liegt etwa auf halbem Weg zwischen Odden Havn und Nykøbing, acht Kilometer westlich von den Liegeplätzen entfernt. Im Rahmen der Ausstellung zu den vorgeschichtlichen Kulturen im Kreis Odsherred werden dem Besucher hier Tourenvorschläge zu den vorzeitlichen Denkmälern gemacht.

Zu sehen sind außerdem eine Trachtensammlung sowie eine historische Bauern‑ und Schulstube. Über das Ganggrab von Stenstrup wird ebenfalls informiert.

Auf der Strecke zum Museum nach Stenstrup liegt drei Kilometer westlich von Nykøbing die gründlich erforschte Burgruine Næsholm ‑ 1240 erbaut und schon 100 Jahre später wieder zerstört. Von der 50 Meter langen Pfahlbrücke, über die man die Burg einst erreichte, sind noch die Pfahlstümpfe vor dem Burghügel im Wiesengelände erkennbar. Zwar ist von der Burg nur ein Mauerrest des inneren Verteidigungsturmes erhalten, aber die in den Museen ausgestellten Funde sind beeindruckend. Von den Lebensgewohnheiten der Burgbewohner zeugen Kerzenhalter, Spielsteine, Würfel und Scheren für die Schafschur – von ihren Kampfgewohnheiten 300 Armbrüste. Übrigens zerstörten die Dänen selbst die Burg, die sich seinerzeit im Besitz eines holsteinischen Grafen befand.

Der Vollständigkeit halber sei noch das rund 20 Kilometer entfernte Odsherred Museum von Faarevejle erwähnt. Die Ausstellung über die Eindämmung des Lammefjords ist jedoch von Havnsø aus (siehe dort) erheblich schneller zu erreichen.

Ohne ein Fahrrad wird man kaum die Zeit haben, die vielen Sehenswürdigkeiten besichtigen zu können – und auch nicht das schöne Dorf Klingt zu Gesicht bekommen. Der idyllische Flecken, sechs Kilometer nordwestlich von Nykøbing, liegt an der Kattegat‑Bucht Nyrup und wäre ein hervorragendes Ziel unter Segeln, wenn der kleine Hafen nicht versandet wäre.

Bliebe noch das Kulturhaus von Nykøbing zu nennen, das „Pakhuset“, das in der Hauptsache Forum für Kunstausstellungen ist. Wer für derlei Kultur nichts übrig hat und sich lieber faul in der Sonne rekeln will, dem sei das Freibad von Nykøbing im A. Ladingsvej empfohlen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, auf seinen Ausflügen im Landkreis Odsherred noch mehr Zeit zu sparen. Entweder man mietet sich ein Auto oder steigt auf dem Flugplatz von Trundholm bei Højby (rund fünf Kilometer südwestlich) in die Lüfte, um sich die Landschaft von oben anzuschauen. Noch mehr kann erleben, wer Mitte Juli in Nykøbing anlegt. Dann findet nämlich der „Asphaltball“ statt und der Ort wird zu einem einzigen Rummelplatz.

Hafeninformation

Max. Tiefe 2.5 m

Kontakt

Telefon +45 70 20 38 38
Email Please enable Javascript to read
Webseite https://www.odsherredhavne.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Tankstelle

Einkaufen

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

Ankewerder, Bussin
Netter, ruhiger Hafen. Aldi in ca. 500 m Entfernung. Weitere Geschäfte im Zentrum, ca. 1 km vom Hafen.
22.07.2023 17:54

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