Orø

Hafen bei Brønde

Zuletzt bearbeitet 21.02.2023 um 15:45 von NV Charts Team

Breite

55° 45’ 19.2” N

Länge

11° 47’ 59.9” O

Beschreibung

Fähranleger und Fischereihafen an der Südwestseite der gleichnamigen Insel, heute hauptsächlich von der Sportschifffahrt genutzt.

NV. Hafenlotse

Navigation

Der befeuerte Hafen (Oc.WRG.5s) kann Tag und Nacht angelaufen werden. Von der roten Fahrwassertonne des „Orø Vestre Løb“ steuert man (nachts im weißen Sektor des Molenfeuers) direkt den westlichen Molenkopf an. Die letzten 200 m vor den Molenköpfen bestehen aus einer unbezeichneten Baggerrinne mit einer Solltiefe von 2,5 m.

Liegeplätze

Viel Platz gibt es hier für Gäste nicht, da der Hafen von einheimischen Sportschiffern stark genutzt wird. Am besten liegt man – gleich einlaufend – an Backbordseite im westlichen Teil des Hafens auf einer Wassertiefe von ca. 2,5 m. Der Fähranleger ist für die Sportschifffahrt gesperrt.

Versorgung

Der landschaftlich sehr reizvoll gelegene Hafen bietet außer sehr einfachen Sanitäranlagen keinen weiteren Service am Hafen. Begrenzt kann man sich beim 1 km entfernten Inselkaufmann mit Lebensmitteln versorgen. Nach Holbaek besteht eine Fährverbindung. Tornehage:
Gegenüber dem Hafen von Orø liegt am Waldrand ein Anleger des Holbaeker Segelclubs. Hier dürfen Yachten kurzzeitig festmachen. Das Übernachten ist allerdings nicht erlaubt.

NV. Landgangslotse

Wer die Abgeschiedenheit sucht, sollte diese schöne Insel nicht zur Ferienzeit ansteuern. Der Autoverkehr von der Fähre bringt dann zuviel Unruhe mit sich. An Wochenenden ist das 15 km² große Eiland Nahziel der Segler aus Holbæk. Ruhe hat man also vor allem dann, wenn man in der Vor- oder Nachsaison und möglichst nicht an einem Wochenende nach Orø segelt. Das Verhältnis von rund 500 Bewohnern zu über 1200 Ferienhäusern macht deutlich, wovon die Menschen neben der Landwirtschaft leben. Da hatte es Königin Margarethe I. (1375‑1412), wenn sie ihr Lustschloß auf ihrer Insel aufsuchte, einst ruhiger. Von der Musenfestung, die sich in der Nähe der Kirche nördlich vom Byberg befunden haben soll, ist leider nichts mehr zu sehen. Dafür erinnert im Museum des Eilands eine Kopie des Kreuzes der Königin an die große Herrscherin Dänemarks. Um 1850 wurde das im Kopenhagener Nationalmuseum ausgestellte Original auf der Insel von einem Mädchen gefunden. Das Museum „Ourø Minder“ in Byberg (Erinnerungen aus Ourø) befindet sich im früheren Armenhaus von Orø. 1803 erbaut, diente es noch bis 1893 den Armen als Unterkunft. Heute werden darin sowohl heimatgeschichtliche Gegenstände als auch eine große Sammlung von Schriften über die Insel gezeigt. Aber der interessanteste Fund ist nicht etwa das erwähnte Kreuz oder vorzeitliche Werkzeuge, sondern Küchenabfall – richtig, kein Schreibfehler: Abfall (auf dänisch: Køkkenmøddinger). Was den Müll so interessant macht, ist, daß er aus der Mittel‑ und Jungsteinzeit stammt und damit belegt, dass die Insel schon seit dieser Zeit bewohnt ist. Ausgestellt ist der Küchenabfall freilich nicht. Wer unbedingt andere Beweise für eine frühe Besiedlung der Insel sehen möchte, muss sich mit den drei verbliebenen Bronzezeit‑Gräbern begnügen. 125 dieser als Baumaterial mißbrauchten Grabhügel sollen auf Orø einst gestanden haben. Aus der Wikingerzeit berichtet die Sage von einem brutalen Häuptling namens Borre, dessen Name noch als Flurbezeichnung oder auf Straßenschildern auftaucht. Fast wäre die gesamte männliche Bevölkerung des Eilands während der Schwedenkriege einem Streit zum Opfer gefallen, bei dem sich ein junger Mann und ein schwedischer Offizier in die Haare gerieten. Nachdem der Offizier daraufhin im Wald tot aufgefunden wurde, sollten alle Männer in die Kirche gesperrt und diese angezündet werden. Den Fürbitten des Pastors beim schwedischen König verdankten sie ihr Leben. Etwa 20 Minuten dauert der Fußweg vom Hafen in den Hauptort Bybjerg, wo sich auch ein gemütlicher Kro befindet. Ein Blick in die um 1300 erbaute Kirche des Ortes ist aufgrund diverser Schnitzarbeiten und ihres Renaissance‑Gestühls zu empfehlen. Ausflüge zu den Siedlungen Nørrestenge (Nordwesten), Næsby (Nordosten) und Gamløse (Osten) gehören schon deswegen zum Pflichtprogramm des Besuchs, weil man nur so die ganze Landschaft der „Perle des Isefjords“ zu Gesicht bekommt. Am Anleger gegenüber des Hafens von Orø darf nur für kurze Zeit festgemacht werden.

Hafeninformation

Kontakt

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Tankstelle

Einkaufen

Slipanlage

Öff. Verkehr

Müll

Kommentare

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