Groß Zicker

Hafen bei Mönchgut

Zuletzt bearbeitet 08.11.2022 um 10:54 von Cscheidt

Breite

54° 17’ 35.9” N

Länge

13° 41’ 34.2” O

Beschreibung

Kleiner Anleger für Fischer im Norden des Zicker Sees.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung ist nur tagsüber möglich. Sie erfolgt vom Thiessower Fahrwasser ab Tonne T8 mit 333° direkt zum Anleger.

Liegeplätze

Die kleine Steganlage dient einheimischen Fischern als Liegeplatz und hat zwei Gastplätze auf 1 m Wassertiefe.

Die Zufahrt ist sehr stark verkrautet.

Versorgung

Sanitäranlagen sind nicht vorhanden. Mehrere Gaststätten sowie ein kleines Lebensmittelgeschäft befinden sich in der Mitte des nordwestlich vom Anleger gelegenen Ortes.

NV. Landgangslotse

Groß Zicker hat sich auf den Tourismus eingestellt, ein großer Teil der Häuser dient als Ferienwohnungen. Und die Touristen kommen hierher wegen des Strandes der Ostsee.

In respektvollem Abstand zum Zicker See reihen sich die Häuser des alten, malerischen Ortes an die lange, kopfsteingepflasterte Dorfstraße. Schon vor über 800 Jahren wurden in den mit Schilfrohr eingedeckten Häusern das Wassergarn gesponnen und die Netze für den Fischfang geknüpft. Ackerbau war auf den sandigen Böden der Mönchguter Hügel ein mühsames Unterfangen. Nur der eigene Getreidebedarf konnte gedeckt werden. Die einzige Abwechslung vom Sandland bilden ein paar torfige Niederungen.

Fast alles drehte sich um den Fisch und das Mattgeld. So wurde die Abgabe für die Fischreirechte an den Grundherren genannt. In alten Schriften heißen die für diese Abgabe bestimmten Heringe Mattheringe. Aber auch Naturalabgaben an die Herrschaften waren je nach Vereinbarung möglich, zum Beispiel Gesponnenes oder Gewebtes. Intensiv widmeten sich die Mönche vom Greifswalder Kloster Eldena, die das Land um 1290 von den Fürsten zu Putbus erwarben, der Konservierung der Fische. Bis nach Mitteldeutschland lieferten sie die gepökelte Fastenspeise.

Das Pfarrwitwenhaus von Groß Zicker war eine der ersten sozialen Einrichtungen für die Witwen der verstorbenen Pfarrer. Das gedrungene, neben Obstbäumen stehende, blau angestrichene Reetdachhaus gibt eine Vorstellung von den früheren Fischerkaten in Groß Zicker. Den Gemüsegarten bewirtschaftete das Kirchenpersonal (oft der neue Pastor) für die Pfarrerswitwen. Auch die Viehhaltung besorgte die Kirche. Wer die Dorfstraße in westlicher Richtung entlangläuft, entdeckt das alte, unverkennbare Gebäude auf der rechten Straßenseite.Heute ist es ein Museum.

Das Zweiständerhaus mit dem weit heruntergezogenen Reetdach ohne Schornstein gehört zu den früher charakteristischen Haustypen auf Rügen. Der Rauch zog durch eine Öffnung in den First ab, wo die Schwaden die Ernte konservierten und die Fische räucherten. Zuckerhut wurde der Haustyp der Tagelöhner und Büttner außerdem genannt, ein Name, der von dem begehrten, in Hutform gepressten Rohrzucker stammte.

Die  Straße geht schließlich in einen Weg über, der zum Naturschutzgebiet „Zickersches Höft“ führt, dem geschwungenen Steilufer westlich des Ortes. Aus 30 m Höhe fällt das Steilufer an einigen Stellen auf weniger Meter ab und bietet so ein besonders abwechslungsreiches Landschaftsbild, das aufgrund seiner vom Menschen unbeeinflussten Entwicklung beliebtes Studienobjekt von Naturforschern ist. Hier wechseln sich Findlinge mit Sandflächen ab und eine kleine Kliffranddüne ist durch den über die Kliffkante der Steilküste treibenden Wind entstanden. Der Aufwind trägt den Sand mit sich, der dann im Windschatten hinter der Kante liegen bleibt.

Am Strand vor der Steilküste fallen zwei große eiszeitliche Geschiebeblöcke besonders ins Auge. Aber weitaus bekannter ist der „Breitenstein“. Der von den Einwohnern auch als Hexenstein bezeichnete Granitkoloss am Wanderweg auf halber Strecke zwischen Groß Zicker und Gager ist vor allem wegen des Ausblicks von den heidebewachsenen Bergen ein lohnendes Ausflugsziel.

Von dem rund 20 Kubikmeter großen Stein aus, der nur wenig aus der bergigen Heidelandschaft herausragt, läßt sich die gesamte Südostspitze Rügens überblicken. Bei klarer Sicht kann man bis nach Usedom hinüberschauen und Ruden sowie die Greifswalder Oie erkennen.

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +49 38308 8210
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