Martinshafen
Hafen bei Sagard
Breite
54° 31’ 31” NLänge
13° 30’ 41” OBeschreibung
Kanalartiger Sportboothafen am Ostufer des Großen Jasmunder Boddens.
NV. Hafenlotse
Navigation
Ortsunkundigen ist die Ansteuerung nur tagsüber zu empfehlen. Sie erfolgt ab Tonne „Jasmund“ mit 090° in dem nur an Backbord betonnten Fahrwasser auf die Mitte der 15 m schmalen Hafeneinfahrt zu.
Liegeplätze
Die gesamte Hafennordseite und der nach Westen in den Hafen ragende Steg werden von einheimischen Anglern und Sportbootfahrern genutzt. An der
südlichen Pier Liegeplätze auf 2– 2,5 m Wassertiefe.
Versorgung
Es gibt Sanitäranlagen (nur WC) und einen Kiosk. Die nächste Einkaufsmöglichkeit findet man im drei Kilometer östlich gelegenen Sagard.
NV. Landgangslotse
Der Hafen ist hauptsächlich von Motorbooten belegt. Nur wenige Segelyachten liegen hier. Das sollte den segelnden Besucher allerdings nicht davon abhalten, in das kanalartige Hafenbecken einzulaufen, der früher für die Kreideverladung genutzt wurde. In der näheren Umgebung stehen nur ein paar Häuser. Der richtige Fleck, um auszuspannen.
Zu den Pluspunkten vom Martinshafen zählt, dass er in einer vom Tourismus bislang stiefmütterlich behandelten Ecke am Großen Jasmunder Bodden liegt. So gehört die parallel zum Ufer verlaufende Wanderstrecke mit zu den schönsten auf Rügen. Sie erstreckt sich über zehn Kilometer vom südlichen Lietzow bis nach Glowe an der Schaabe und führt durch eine dünn besiedelte Landschaft. Martinshafen liegt fast genau in der Mitte dieses Uferweges, von dem man an vielen Stellen über Schilffelder auf den Jasmunder Bodden blickt.
Der Spyckersche See und der Mittelsee (4 km nördlich von Martinshafen) sind die landschaftlichen Leckerbissen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ein schmaler Steg führt über die Enge zwischen den beiden Seen. Das hier liegende Schloss aus dem 16. Jahrhundert ist der älteste Profanbau der Insel Rügen. Die kostbaren Stuckdecken, die dem Besucher verborgen bleiben, gab um 1750 der schwedische Marschall Carl Gustav Wrangel in Auftrag, nachdem ihm die schwedische Königin Schloss Spycker geschenkt hatte. Wrangel blieb hier bis zu seinem Tode.
Die Backsteine des mit vier runden Ecktürmen versehenen Schlosses sind rot angestrichen. Außerdem wurde die Residenz im Laufe der Zeit mehrfach verändert, zuletzt bei der Renovierung 1968, als es zum FDGB-Erholungsheim hergerichtet wurde. Heute ist die Anlage renoviert und zu einem Hotel umgebaut. Der am Schloss vorbei führende Feldweg leitet zum 60 Meter hohen Tempelberg und der Feldsteinkirche von Bobbin.
Der Ausflug zum Aussichtspunkt Tempelberg lohnt sich aufgrund des schönen Ausblicks auf den Jasmunder Bodden, die Schaabe, die Schwarzen Berge (siehe Breege) und Kap Arkona. Bei klarer Sicht kann man bis zum Hiddenseer Leuchtturm hinüberschauen.
Das östliche Sagard, der zweitgrößte Ort auf der Halbinsel Jasmund, wartet mit den Resten eines slawischen Burgwalles, einer Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert, einer alten hölzernen Windmühle mit gestutzten Flügeln und dem angeblich größten bronzezeitlichen Hügelgrab Norddeutschlands auf. Von diesen vier historischen Relikten ist das rund 15 Meter hohe Grab „Dobberworth“ wohl das beeindruckendste. Es liegt unmittelbar südlich des Ortes (3 km in östlicher Richtung vom Hafen entfernt) bei der Hauptverkehrsader Rügens.
Das Ortsbild von Sagard hat stark unter stereotypen Neubauten gelitten. Der alte Stadtkern läßt allerdings noch erahnen, warum sich hier Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten Kurgäste der Insel einfanden, bevor Putbus (siehe Lauterbach) als Urlaubsort in Mode kam. Eine „Brunnen-, Bade- und Vergnügungsanstalt“ lockte ab 1794 die Besucher an. Einen Jungbrunnen sahen viele der Gäste in der Mineralquelle des Ortes. Sie führte eisen- und kohlesäurehaltiges Wasser. Aber bald ging es mehr um das Sehen und Gesehenwerden als um die Kuren. Mit dem Ende der ersten Gesundheitswelle ebbte auch der Sagarder Badebetrieb schon um 1820 wieder deutlich ab.
Martinshafen ist übrigens auch ein geeigneter Ausgangspunkt für Ausflüge in den Stubnitzwald und die Steilküste bei Stubbenkammer, wo Caspar David Friedrich sein berühmtes Bild „Kreidefelsen auf Rügen“ malte (siehe Sassnitz).
Hafeninformation
Kontakt
Telefon | +49 151 40413876 |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Tankstelle
Slipanlage
Müll
Kommentare
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