Limhamn / Lagune

Hafen bei Malmö (Limhamns Hamnområde)

Zuletzt bearbeitet 06.12.2022 um 12:03 von NV Charts Team

Breite

55° 35’ 53.1” N

Länge

12° 56’ 15.9” O

Beschreibung

LIMHAMN NORD/LAGUNEN: Ein typischer Vorstadt-Yachthafen der Stadt Malmö am Rande des „Centralhafens“ von Limhamn.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des unbefeuerten Hafens ist wegen der Allgemeinbeleuchtung normalerweise Tag und Nacht möglich. Das letzte Stück vor der Hafeneinfahrt ist betonnt, 3m Wassertiefe. Wetterbedingt kann vor dem Hafen eine sehr starke Querströmung stehen.

Liegeplätze

Gastyachten liegen auf freien Plätzen, die durch grüne Schilder markiert sind. Die Wassertiefe beträgt ca. 2,6m.

Versorgung

Im 2km entfernten Zentrum von Limhamn oder in Malmö findet man alle Versorgungsmöglichkeiten. Der Hafen hat STF-Gasthafenstandard.

NV. Landgangslotse

Da der Handelshafen von Malmö nicht von Sportbooten angelaufen werden darf, müssen Sportschiffer mit den Vorstadthäfen Limhamn West und Limhamn Nord Vorlieb nehmen. Die Entfernung dieser Sportboothäfen zur Innenstadt von Malmö beträgt etwa drei Kilometer. Wer nicht die Zeit für einen Ausflug dorthin mitbringt, hat Gelegenheit, in der Nähe des Süd-Hafens das Limhamns Museum im Limhamnsvägen zu besichtigen. Es ist eine als alte Fischerhütte eingerichtete Kate. Wer auf Versorgungsmöglichkeiten Wert legt, sollte im Südhafen festmachen. In diesem riesigen Hafen befindet sich immerhin ein Caférestaurant, und die Wege zu Geschäften sind nicht so weit wie im einen Kilometer weiter nördlich gelegenen Nordhafen (auch Lagunen genannt). Für den öden Nordhafen spricht die kürzere Entfernung zum Malmöer „Stadtzentrum“ und die ruhigere Lage, denn in direkter Nachbarschaft des Südhafens starten die Fähren nach Dragør und die Betonsilos eines Zementwerkes gehören zur Kulisse.

Bekannt ist der Malmöer Vorort Limhamn für sein einzigartiges Erholungsgebiet Limhamnsfeld, das aus großen Grün- und Sportanlagen besteht, auf denen man Fußball, Handball, Rugby und Golf spielt oder einfach nur spazieren geht. Das Freizeitfeld grenzt an den schönen Ribersborg-Strand (nordöstlich des Sportboothafens) mit Badehäusern und Anlegestellen. Wer mehr sehen will, sollte ins Zentrum der drittgrößten schwedischen Metropole fahren. Die schönen Altstadtviertel und großflächigen Grünanlagen lohnen den Besuch. Die 240.000 Einwohner zählende Stadt ist wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Landesteiles Skaane, daher mit Industrieanlagen, aber auch mit Sehenswürdigkeiten reich gesegnet. Sie wird auch die „Stadt der Parks“ genannt.

Unmittelbar gegenüber der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gelegen, war Malmö schon im 13. Jahrhundert ein wichtiger Handels- und Schifffahrtsort. Aber erst der rege Handel mit der Hanse, die hier ihre Heringsfässer füllte, ließ die Bevölkerungszahl im 14. Jahrhundert explosionsartig anwachsen. Unter den deutschen Seeleuten war Malmö zu dieser Zeit unter dem Namen Ellbogen bekannt – wegen seiner Küstenform. Mit Stolz verweisen die Malmöer darauf, daß ihre Stadt einmal in der Lage war, mit der schwedischen Hauptstadt zu konkurrieren. Im 16. Jahrhundert entwickelte Malmö eine solche wirtschaftliche und kulturelle Vitalität, daß die Stockholmer befürchten mußten, ins Hintertreffen zu geraten. Das schmeckte vielen Schweden wegen der engen Bindung des Landesteiles Schonen zu Dänemark überhaupt nicht. Noch heute werden die Einwohner von Skaane ironisch gefragt, ob Dänemark zu Schonen oder Schonen zu Dänemark gehöre. Besonders in der Aussprache des Schwedischen haben die Einwohner von Skaane eine solche Eigenständigkeit bewahrt, daß im schwedischen Fernsehen Untertitel gesendet werden müssen, wenn ein „echter Schone“ zu Wort kommt. Ja, man unterstellt ihnen sogar, die knarrende Aussprache absichtlich zu pflegen, um nur nicht als richtige Schweden zu gelten. Zum Verdruß der Malmöer gelang es im Mittelalter nicht, Stockholm zu überrunden. Die Stadt fiel um 1800 sogar wieder auf Platz sechs in der Städterangliste zurück. Aus der Zeit als Malmö mit Stockholm um die Führungsposition stritt, stammt auch die mächtige Festung Malmöhus, 1536 vom dänischen König Christian II. erbaut. Die erste Burg aus dem 14. Jahrhundert legten die Bürger von Malmö bei einem Aufstand gegen die Dänen in Schutt und Asche. Die wieder aufgebaute Festung Malmöhus an gleicher Stelle spielte als Stützpunkt für das dänische Reich eine wichtige Rolle. Von hier aus konnte man den südlichen Teil des Øresunds beherrschen. Der Verlust wog daher schwer, als die Dänen die Stadt samt Malmöhus im Jahr 1658 an die Schweden abtreten mußten. Nur 1677 gelang es den Dänen noch einmal für kurze Zeit, in Schonen Fuß zu fassen und das Malmöhus noch einmal in Besitz zu nehmen. Hinter den von einem tiefen Wallgraben umgebenen Backsteinmauern wurde so mancher Adlige eingekerkert. Auch der vom Pech verfolgte dritte Gemahl Maria Stuarts, Lord Bothwell, saß hier von 1568-73 hinter Gittern. Die jetzige Festung hat nach Umbauten und einem verheerenden Brand im 20. Jahrhundert nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Malmöhus gemeinsam.

Das westlich der Altstadt liegende Schloß ist heute Museum mit erlesenen naturwissenschaftlichen und lokalgeschichtlichen Sammlungen. Außerdem ist die russische und norwegische Kunst der Jahrhundertwende ausgestellt. Auch der Schloßpark mit der 1851 errichteten Schloßmühle lohnt der Besuch. Unter anderem steht hier eine sehenswerte Skulptur des bekannten Künstlers Carl Milles: Der Mensch und Pegasus. Etwa 300 Meter westlich des Malmöhuses liegt am Malmöhusvägen das Technische- und das Seefahrtsmuseum, in dem alte Verkehrsmittel aller Art untergebracht sind. Die Palette reicht vom Wikingerschiff über Lokomotiven, Autos, Flugzeuge bis hin zum Unterseeboot. Im Komandantenhus gegenüber dem Malmöhus sind die einstigen Schlachten um die Küstenstadt nachgestellt. Auch die Waffen vergangener Tage sind zu sehen: alte Kanonen, Vorderlader…  Das Stadtzentrum ist der Stortorget, der im 16. Jahrhundert entstandene Große Markt. Er ist zugleich Mittelpunkt der Altstadt, die durch einen Kanalgürtel vom modernen Malmö abgegrenzt ist. Der Stortorget gilt als größter Marktplatz Nordeuropas. Die Reiterstatue von König Karl X., der Schonen 1658 endgültig von den Dänen befreite, überragt den Platz. Das Rathaus mit holländischer Renaissance-Fassade am Rande des Marktplatzes verfügt über eine Schenke im Keller. Die hübsche Front des Hauses schmücken Figuren, darunter die Göttin des Rechtes, Themis. Schifffahrt, Handwerk, Ackerbau und Handel sind symbolisiert. Wenn man den Stortorget besucht, sollte man sich auch die Löwenapotheke mit ihrer jahrhundertealten Einrichtung anschauen. Das Jörgen Kocks Hus beim Großen Markt in der Nähe des über 100 Jahre alten, eleganten Hotels Kramer gilt als das schönste Haus (1522) aus der Blütezeit Malmös. Sandsteinfiguren, wie z.B. die Jungfrau Maria zieren das Gebäude. Allerdings besteht der größte Teil der Verzierungen aus Kopien. Die Originale stehen im Museum von Malmö. Unter den berühmten Gästen dieses Hauses befand sich auch der schwedische König Gustav Wasa während der Verhandlungen mit dem dänischen König und der Hanse. Heute ist das für den Bürgermeister Jörgen Kock erbaute Haus in der Hauptsache als Gaststätte bekannt. Im Kellergeschoß befindet sich das berühmte Restaurant „Kockska Kragen“. Der an den Stortorget grenzende Lilla Torget (der kleine Markt) weist zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuschen auf, die den Markt zu einem der beeindruckendsten Kulturdenkmäler Schwedens machen. Den mit Katzenkopfsteinen gepflasterten Marktplatz flankieren Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wie das Faxesche Haus, der Hedmansche Hof, das Aspegrensche Haus und der Ekströmsche Hof. Von der Terrasse des gemütlichen Café Dockhuset läßt sich das Marktgeschehen vortrefflich beobachten – und Markttag ist fast jeden Tag. Durch die Hjulhamnsgatan gelangt man in südlicher Richtung zum Gustav Adolfs Torget, wo die Busse zur Stadtrundfahrt starten. Ebenfalls im Süden schließt sich an den Stortorget der Södergatan an, eine Fußgängerzone an dessen Eingang imposante Bauten der Jahrhundertwende stehen. Die nördliche Seite des Gustav Adolfs Platzes besteht aus einer Reihe von pompösen Häusern. Weil hier das Sehen und Gesehenwerden eine wichtige Rolle spielt, hat die an diese Häusern entlang führende Straße den Spitznamen „Riviera“. Auf den Nachwuchs dürfte das Charlotte-Weibull-Puppenzentrum am Gustav Adolfs Torg eine besondere Anziehungskraft ausüben. Hier werden Puppen in allen nur erdenklichen Größen und Arten hergestellt. Die Puppenschar wird von Pippi Langstrumpf und Nils Holgersson angeführt. Die teilweise aufwendig gefertigten Puppen haben ihren Preis. Sie können mehr als 1000 Kronen kosten, Spezialanfertigungen sogar mehr als 2000 Kronen.

Westlich von Gustav Adolfs Torg beginnen die großen Parkanlagen der Innenstadt, die zusammengenommen weit mehr Fläche als die Altstadt einnehmen. Sie ziehen sich bis zum Limhafen hin. Der Pildammspark mit über 200 Bäumen ist der größte angelegte Park Schwedens. Wer die Parks und die Altstadt aus der Kanalperspektive genießen will, kann beides auf dem Ausflugsboot „Rundan“ umfahren. Der Kanalring besteht teilweise aus den alten Befestigungsgräben des Schlosses Malmöhus. Die der Marienkirche in Lübeck nachempfundene St. Petri-Kirche, unmittelbar östlich des Hauptmarktes, erinnert an den starken deutschen Einfluß im 13. und 14. Jahrhundert. Zu den größten Sehenswürdigkeiten des um 1300 in gotischem Stil erbauten Gotteshauses zählen die Fußboden-Grabsteine, die Krämerkapelle mit Kalkgemälden des 16. Jahrhunderts und das Taufbecken aus dem Jahr 1601. Das Gertrudsviertel (einige hundert Meter östlich von Bahnhof und Hauptmarkt) ist mit seinen über 20 historischen Gebäuden ein sehenswertes Baudenkmal. Pferdeställe, Getreidemagazine, Pack- und Wohnhäuser aus der Zeit von 1530 bis 1919 wurden restauriert und an öffentliche und private Institutionen vermietet. Theater-, Film- und Musikgruppen sowie allerlei Gemeinschaften und Organisationen sind in die alten Häuser und Kaufmannshöfe eingezogen. 200 Meter östlich des Gertrudsviertels steht das Wagenmuseum auf dem Drottningtorget, einst Reithaus für die Husaren und heute Ausstellungsraum für Pferdefuhrwerke aus verschiedenen Epochen. Auf dem Vorplatz vor dem Museum, wo früher die Husaren exerzierten, wird heute Obst und Gemüse feilgeboten. Im St. Johannesgatan 7 verfügt Malmö über eine der größten und bemerkenswertesten Kunsthallen Skandinaviens, in der Ausstellungen schwedischer und internationaler Künstler gezeigt werden. Man kann Kunstbücher und Kunstkarten erstehen. Wer sich für moderne Formgebungen interessiert, sollte es nicht versäumen, das Design-Center am kleinen Markt (Lilla Torg) aufzusuchen. Die schnellste Verbindung von Malmö nach Kopenhagen sind die Tragflügelboote. Sie legen die Strecke von Zentrum zu Zentrum in 45 Minuten zurück. Startpunkt der Boote ist der Inre hamnen (Innere Hafen), rund 300 Meter nördlich des Hauptmarktes. Wenige Schritte entfernt liegen der Hauptbahnhof und das Touristenbüro, wo man die Malmö-Karte erwerben kann. Sie ermöglicht unter anderem kostenlose Fahrten mit den grünen Bussen innerhalb von Malmö. Zu vielen Museen und Freizeiteinrichtungen ist der Eintritt mit Karte kostenlos. Ein Stadtrundgang mit Fremdenführer, die Kanalrundfahrt mit der Rundan, der Eintritt zu Saunas, der Besuch des Cabaret-Restaurants „Kronprinsen“ oder des „Crown Night Club“ und der Eintritt zur Jägersro Trabrennbahn sind für Besitzer der Karte gratis. Als Ausflugsziel in der Umgebung von Malmö ist das Schloß Torup zu empfehlen (15 Kilometer östlich von Malmö gelegen). Die mit zwei Türmen versehene Burg ist seitdem Bau im Jahr 1540 kaum verändert worden. Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet, das Schloß nur an einigen Sommertagen.

Hafeninformation

Max. Tiefe 2.6 m

Kontakt

Telefon +46 40 16 04 30
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Webseite http://lagunen.nu

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Müll

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