Frederikshavn Marina
Hafen bei Frederikshavn
Breite
57° 25’ 32.8” NLänge
10° 31’ 54.3” OBeschreibung
Großer Fähr-, Marine- und Handelshafen an der Ostküste Jütlands mit einer Marina am südlichen Stadtrand.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung des befeuerten Yachthafens ist Tag und Nacht möglich. Von Norden kommend, muß jedoch auf Höhe des Handelshafens der starke Fährverkehr beachtet werden. Bei auflandigen, starken Winden steht direkt vor der Hafeneinfahrt eine unangenehme Grundsee, die das Ein- und Auslaufen unmöglich machen kann.
Liegeplätze
Im Yachthafen liegen Gastboote entweder an der Südmole oder nach Absprache mit dem Hafenmeister in freien Boxen auf 1,5 – 2 m Wassertiefe.
Der Fähr- und Handelshafen ist für die Sportschifffahrt gesperrt.
Ausnahmegenehmigungen für große Yachten (ab 20 m Länge oder über 2 m Tiefgang) erteilt die Hafenverwaltung (Frederikshavn Port, UKW Kanal 16).
Versorgung
Im Yachthafen gibt es neben guten Sanitäranlagen den üblichen Service einer Marina. Weitere Versorgungsmöglichkeiten bestehen im 1 km entfernten Zentrum Frederikshavns. Im Fischereihafen sind gute Reparaturmöglichkeiten gegeben, auch eine Segelmacherei. Es bestehen Fährverbindungen nach Göteborg, Larvik und Læsø.
NV. Landgangslotse
Für einen längeren Aufenthalt ist die Industrie‑ und Fährstadt Frederikshavn nicht unbedingt zu empfehlen. Wer die größte Stadt nördlich des Limfjords anläuft, sucht sie in der Regel notgedrungen als Ausgangspunkt für die Weiterfahrt nach Skagen auf, da es nicht sehr viele Häfen an der nordjütländischen Küste gibt. Zum südlichen Yachthafen der rund 30.000 Einwohner zählenden Stadt (der Handelshafen darf von Yachten nicht mehr angelaufen werden) hat sich in der Zwischenzeit nördlich von Frederikshavn am Dünenstrand ein weiterer dazugesellt, Rønnerhavnen. Bei beiden Häfen muss man sich auf einen weiten Weg in die Stadt einstellen.
Frederikshavn ist Nordjütlands wichtigste Hafenstadt für den Fährverkehr mit Norwegen und Schweden. Das verdeutlichen die Schiffs- und Bootswerften, Reparatur‑ und Motorenwerkstätten, der Fährverkehr und die große Fischerflotte. Hinter der Hafenfassade des Fischerei‑, Handels‑ und Fährhafens verbirgt sich ein moderner Ort mit hohem Industrieanteil. Eine wohltuende Ausnahme bildet der verbliebene Teil der Altstadt „Fiskerklyngen“, mit niedrigen Fischerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert im typischen Baustil der Landschaft Vendsyssel. Weißgekalkte Firste und gelbgetünchte Fassaden sind zwei Merkmale dieser ziegelgedeckten Gebäude. Das Fischerviertel nordwestlich des Handelshafens stammt aus der Zeit, als der Ort noch Fladstrand hieß, nur ein paar hundert Einwohner zählte und der dänisch-norwegische Seeheld Tordenskjold hier das erste Mal von sich reden machte. Mit einer kleinen Flotte stellte er sich 1712 vor den Toren der Stadt einer überlegenen schwedischen Streitmacht, gewann die Schlacht jedoch durch die geschickten Manöver auf seinem kleinen Schiff „Ormen“ (Wurm). Tordenskjold, der mit bürgerlichem Namen Peter Wessel hieß, stieg zum Admiral auf, wurde geadelt und richtete sich seine zweite Basis später im norwegischen Stavern ein. Die Kette seiner Siege in Seeschlachten riß bis zum Frieden mit Schweden im Jahr 1720 nicht ab. Immer wieder kam er nach Frederikshavn zurück, wo er seine Flotte mit Proviant versorgte.
Schon 1626 erhielt das Fischerdorf Fladstrand, heute Frederikshavn, militärische Bedeutung, als Wallensteins Söldner hier eine Schanze errichteten. Das dänische Königshaus ließ die Anlage zum Kastell ausbauen, um die Handelsschiffe zu beschützen, die hier hinter dem Landvorsprung der Küste bei Stürmen Windschutz suchten. Die Schanze liegt rund einen Kilometer nördlich des Handelshafens. Außer ihr ist vom Kastell nur noch die Wohnung des Kommandanten erhalten. Auch der 1686 erbaute weiße Pulverturm am Fährhafen zeugt von der militärischen Vergangenheit der Stadt. Er war Teil des Kastells Fladstrand und wurde 1975 auf Schienen in einer spektakulären Aktion um 270 Meter versetzt, damit die Werften erweitert werden konnten. Der gedrungene, massive Bau soll der schwerste auf der Welt sein, der um eine so weite Strecke in einem Stück verlegt wurde. Er enthält heute ein Museum mit Waffen und Uniformen, die zum Teil aus der Zeit stammen, als Tordenskjold mit seiner Flotte gegen die Schweden kämpfte.
Seinen jetzigen Namen erhielt Frederikshavn erst, nachdem König Frederik VI. das Dorf Fladstrand 1818 zur Stadt erhoben hatte. Sammlungen aus dieser Zeit sind vor allem im Bangsbo‑Museum zu sehen, das sich allerdings in großer Entfernung vom Handelshafen am südlichen Stadtrand im schönen Bangsbopark befindet.
Einen weniger weiten Weg hat in diesem Fall derjenige zurückzulegen, der mit seinem Boot im südlichen Yachthafen liegt. Nach knapp zwei Kilometern Fussmarsch Richtung Südwesten stößt man auf den großen Park, durch den das Flüsschen „Bangsbo“ fließt. Die Seefahrt ist eines der Hauptthemen des Museums, dessen Prunkstück das Ellingåschiff ist, ein Wikingerschiff aus dem 12. Jahrhundert. Außerdem befindet sich hier die größte Haarschmucksammlung Europas. Daran, dass Frederikshavn während des Zweiten Weltkrieges für die deutsche Wehrmacht von strategischer Bedeutung war, erinnern ebenfalls eine Reihe von Ausstellungsstücken. Der Bangsbo-Tierpark in Museumsnähe ist ein 25 Hektar großes Freiwild‑Gehege.
Einen Besuch ist auch das Kunstmuseum von Frederikshavn im Parallelvej (Innenstadt) wert. Es ist auf Kleingrafik spezialisiert, in den Ausstellungsräumen werden aber auch wechselnde Ausstellungen unterschiedlichster Kunstrichtungen präsentiert. Eine Sehenswürdigkeit am westlichen Stadtrand sind die „Jernalderkædrene“, sieben steinerne Kelleranlagen vom Ende der keltischen Eisenzeit. Zehn Kilometer südwestlich der Stadt, bei der Ortschaft Gærum, kann eines der besterhaltensten Hünengräber Dänemarks besichtigt werden. Acht Meter ist der mannshohe Raum aus der Späteisenzeit lang.
Ebenfalls südwestlich der Stadt liegen die drei bekannten Aussichtspunkte von Frederikshavn, Closstårnet (Turm), Pikkerbakken und der Øksnebjerg. Der nahegelegenste ist der 71 Meter hohe Pikkerbakken, zwei Kilometer südlich des Yachthafens. Den beeindruckendsten Ausblick über Nordjütland und das Kattegat bietet jedoch der mit einem Fahrstuhl ausgerüstete 60 Meter hohe Closs‑Turm aus einer Höhe von 170 Metern über dem Meeresspiegel. Er liegt fünf Kilometer westlich des Yachthafens.
Über eine ausreichende Anzahl an Diskotheken und Restaurants braucht man sich in Frederikshavn keine Gedanken zu machen. Außerdem bietet die Stadt für einen Crew-Wechsel den großen Vorteil einer direkten Bahnverbindung nach Hamburg. Fährschiffe fahren von Frederikshavn nach Larvik, Moss, Oslo, Göteborg und nach Læsø.
Hafeninformation
Max. Tiefe | 2.5 m |
Kontakt
Telefon | +45 4047 7598 |
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Webseite | http://www.frederikshavnmarina.dk |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Restaurant
Imbiss
Kran
Geldautomat
Internet
Tankstelle
Einkaufen
Werft
Slipanlage
Öff. Verkehr
Fahrräder
Müll
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